Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
3. Jahrgang.1983
Seite: 31
(PDF, 21 MB)
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wichtige Aufschlüsse über die Zeitstellung; ebenso die Mauertechnik eines sich an den
Palas lehnenden Gebäudes, das staffelartig nach Nord-Westen zur Unterburg hinunterführt
. Der gesamte Südwestbereich der Oberburg ist noch nicht geklärt und endgültig untersucht
.

Ganz grobes Mauerwerk des späten 13. bis vielleicht 16. Jhdts., z.T. mit Ziegeln ausgestopft
, kennzeichnet die späte Unterburg im Westen auf der untersten Terrasse des Bergsporns
. Ihre vier bis fünf erkennbaren Gebäude kommen im Raumangebot der Oberburg
durchaus gleich, übertreffen sie wohl sogar.

Hier zeichnen sich Wirtschafts- und Wohngebäude der »Residenz« der Kenzinger
Üsenberger und der Verwalter des Burgpfandes bis in die Neuzeit ab.
Vom Süden ging wohl auch der Hauptzugang in die Vorburg; seine Situation ist allerdings
völlig ungeklärt. Im Südwesten der Vorburg, aber auch im Südosten jenseits des
Halsgrabens scheint das Gelände bastionsartige Erdwerke aufzuweisen, was bisher noch
niemand so recht aufgefallen ist. Mit ihrer Erforschung begänne vielleicht ein Kapitel
neuzeitlichen Festungsbaues - aber das müssen zunächst Spekulationen bleiben.

3. Verblüffende Entdeckungen seit 1977

Seit etwa 1977 erwachte die Kirnburg wieder aus ihrem Schutt, als unter der idealistischen
und unermüdlichen Leitung der Herren Göhri und Hinn Grabungsarbeiten auf dem
Burggelände intensiviert wurden, die einmal Auskunft über Gliederung und Bauge-
5chichte der Burg geben werden. Sie wurden seit 1978 vom Staatlichen Hochbauamt I in
Freiburg durch sach- und fachkundige Wiederherstellungs- und Sicherungsarbeiten am
Palas und dem nach Westen angrenzenden Gebäude unterstützt.
Ende 1979 waren die zwei westlichsten Gebäude der Unterburg im Kellergeschoß und
drei Wände des Palas sowie die Nordmauer der gesamten Oberburg saniert. Über die
Grabungsarbeiten, die z.Zt. in den hochempfindlichen Bereichen Bergfried/Palas angelangt
sind, wird bei Vorliegen endgültiger Ergebnisse wieder zu berichten sein.
Gleichwohl seien hier bereits einige Kachelfunde herausgehoben, die einmal die diesbezügliche
Forschung im Oberrheingebiet in wichtigen Punkten erweitern werden. Es handelt
sich um grünglasierte Ofenkacheln aus dem Bereich unmittelbar außerhalb der Pa-
lasmauern. Drei Gruppen erweitern unsere Kenntnisse oder sind völlig neu - das sei im
folgenden belegt.

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