Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
3. Jahrgang.1983
Seite: 86
(PDF, 21 MB)
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Diesen ersten Veröffentlichungen folgen rasch weitere Auflagen: »Adolf von Nassau und
Albrecht von Österreich (1298)«13), »Wolf von Hürnheim zum Tuttenstein, ein Charakterbild
aus dem 16. Jahrhundert (Kenzingen)«14), »Kenzinger Gedenktafel mit der Ordnung
der Äbtissinnen und Wohltäter des Klosters Wonnental«15) und »Ein Lebensbild
aus Deutschlands Schwester Zeit - Konrad Burger (1613 - 1680)«16).

Diese Arbeiten veröffentlicht er in den Zeitschriften des Breisgau-Geschichtsvereins
(Schau-ins-Land) und des nicht mehr bestehenden Freiburger Geschichtsvereins. Hermann
Sussann war in beiden Vereinen Mitgliedl7). Im Historischen Verein zu Freiburg
hält er auch eine Anzahl von Vorträgen. Dieser Umstand läßt auch eine enge Bekanntschaft
mit Heinrich Maurer, Diakonus in Emmendingen, vermuten. Heinrich Maurer
war schon früher Mitglied der beiden obengenannten Vereine und durch seine Urkundensammlungen
(u.a. der Stadt Kenzingen ab 1283) und seiner gründlichen Arbeiten in
weiten Kreisen bekannt. Dankbar stellt Hermann Sussann in einer Fußnote zu seinem
Beitrag »Kenzingen im 30-jährigen Krieg« fest, daß seine Schriften (gemeint war Heinrich
Maurer) ihm für die Einleitung seiner Abhandlungen vielfach trefflichen Dienst leisteten
.

Entsprechendes gilt für Ernst Hamm (1932), der in seiner Veröffentlichung über »Kenzingen
- Uesenburger Gründung«18) in den Kapiteln »Stadtgründung und siedlungstechnische
Anlage« vielfach auf die Arbeiten von Hermann Sussann zurückgreift.

Mit Wirkung vom 11.9.1893 wird Hermann Sussann auf Wunsch an die Realschule in
Heidelberg versetzt. Dadurch erhält er die hochwillkommene Gelegenheit, seine akademischen
Studien fortzusetzen. Im Wintersemester 1893/1894 und im Sommersemester
1894 immatrikuliert er sich an der Universität Heidelberg und belegt im historischen Seminar
zwei Vorlesungsreihen, »Geschichte der Kurpfalz« und »Walther von der Vogelweide
« 19).

Hermann Sussanns Ziel ist es nämlich, den akademischen Grad eines Professors zu erlangen
und damit auch die Anwartschaft auf eine Stelle für das höhere Lehramt zu erhalten.

Nimmermüde ist sein Fleiß. Hermann Sussanns Leben trägt aber noch einen zweiten
Grundzug, nämlich eine kraftvolle, durch nichts zu erschütternde Gläubigkeit. Diese
Grundhaltung äußert der Lehramtspraktikant in seiner Prüfungsarbeit der sprachlichen
Abteilung (März 1895) unmißverständlich:

» Von der Stirne heiß

Rinnen muß der Schweiß,

Soll das Werk den Meister loben;

Doch der Segen kommt von oben«

(aus: Schillers »Glocke«)

Im März 1895 besteht der Lehramtspraktikant die Ratsprüfung für das Höhere Lehramt
an Mittelschulen mit gutem Erfolg, worauf er am 1.11.1895 für den Schulkreis Villingen
zum Kreischulrat ernannt wird.

Nachdem er dieses Ziel erreicht hat, ist für ihn eine schwere Erkrankung mit notwendiger
Operation umso tragischer.

Ab 1. Januar 1896 wird er auf die Dauer von 4 Monaten vom Dienst zur Heilung
freigestellt20'. Hermann Sussann kann sich jedoch von seiner Krankheit nicht mehr erholen
und stirbt so im besten Schaffensalter im Alter von erst 43 Jahren am 27. April 1896.

Schlußbemerkung

Hermann Sussann war Lehrer und Heimatforscher. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht,
die Weltgeschichte an einzelnen Punkten zu erfassen, zu fixieren und unter die Lupe zu

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