Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
4. Jahrgang.1984
Seite: 8
(PDF, 33 MB)
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Im Jahr 1919 wurde mit Hochdruck und unter Mithilfe von Arbeitslosen an der Elzreinigung gearbeitet
. Einige Gemeinden im oberen Abschnitt der Alten Elz waren mit der Stellung von Arbeitskräften
anscheinend im Rückstand. Sie wurden über das
Bezirksamt Emmendingen von der (jetzt nicht
mehr Großherzoglichen!) Kulturinspektion unter
dem 27.6.1919 ermahnt: »Sollte die Reinigung ungenügend
bleiben und der Bachabschlag deshalb
verlängert werden müssen, so dürften den lässigen
Gemeinden die Kosten, die den Werkbesitzern
oder aus dem Umstände entstehen, daß die notwendige
Bewässerung der Wiesen nicht rechtzeitig
erfolgen kann, zur Last zu legen sein.«
(Zur Elzreinigung in Kenzingen 1930 u. 1932 siehe
Bilder 4 und 5.)

Auch die Elektrizitäts-Ueberlandcentrale Oberhausen
AG (EUCO) klagt erneut unter dem
22.11.1919 beim Bezirksamt Emmendingen:
»Besonders schlimm sind z.Zt. die Verhältnisse
zwischen Kenzingen und Riegel. Wir haben im
Frühjahr dieses Jahres von uns aus das Fischkraut
auf dieser Strecke entfernen wollen, doch haben
die Pächter des Fischwassers damals dagegen Einspruch
erhoben. Dies ist natürlich ein unhaltbarer
Zustand. Durch das Entfernen des Fischkrautes ist
u.E. eine Schädigung des Fischbestandes absolut
nicht zu befürchten, da das Kraut nie so gründlich
entfernt werden kann, um nicht den Fischen noch
daneben Unterschlupf und Laichplätze zu gewähren
. Zudem ist die Fischerei in der alten Elz so unbedeutend
, daß sie volkswirtschaftlich gegenüber
den Interessen der besseren Ausnutzung des Wassers
vollständig verschwindet. Wir bitten daher,
die Gemeinden anzuweisen, daß uns bei der Entfernung
des Fischkrautes, sofern wir außer den angeregten
Räumungsarbeiten im Frühjahr und
Herbst (sie!) noch nach Bedarf ein öfteres Entfernen
des Fischkrautes von uns selbst aus vorneh men
wollen, keine Schwierigkeiten gemacht werden.«

Mit ihrem wiederholt vorgebrachten Anliegen, zwei- oder sogar mehrmal jährlich das Fischkraut zu
schneiden, drang die EUCO bei den Gemeinden und Behörden nicht durch.

Erst im Jahr 1924 kam es zur längst überfälligen Gründung der »Elzreinigungsgenossenschaft Ken-

Bild 4: Lageplan zur Entfernung der An Landungen
in der alten Elz, Maßst. 1:4000, Bad.
Kulturbauamt Freiburg, im Mai 1932, Quelle:
Stadtarchiv Kenzingen

Bild 5: Beschäftigung von Arbeitslosen
im Jahr 1930. Vom
Städt. E-Werk bis zum Alten
Grün wurde ein Gleis in der Alten
Elz verlegt und der
Schlamm mit Loren auf dem
Alten Grün abgelagert. Quelle:
Foto-Kaiser, Kenzingen.

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