Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
4. Jahrgang.1984
Seite: 13
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1984-4/0015
13.8.1829 Stadtmüller Anton Weber, geb. 22.5.1773, gest. 6.2.1838 in Kenzingen, wendet
sich an die »Großherzogliche Hochlöbliche Hof-Domänen-Kammer-Commission«
wegen dem durch den Hochverehrl. Erlaß vöm 12. d.Mts. betr. »Einrichtung einer
Kunstwässerung für die hiesigen Wiesen« für ihn zu erwartenden Schaden. Er legt
»nachfolgende Entschädigungsberechnung für 24 Stunden gehorsamst vor: Für
den Fall, wenn alle vier Mahlgänge zugestellt werden, berechnet sich der Schaden
für mich wie folgt. Die bisherige Erfahrung hat bewährt, daß auf dem ersten Mahlgang
, dem sogenannten Griesgang, auf welchem nur Weizen- oder Weißmehl gefertigt
wird, in 24 Stunden 16 Viertel Weizen gemahlen werden können. Von diesem
beziehe ich als meinen Lohn den 16. Teil, also 1 Viertel Weizen, welcher im
mittleren Durchschnitt angeschlagen wird = 9fl.

Jeder der drei weiteren Mahlgänge, auf welchen Brot- oder Mischelfrucht gemahlen
wird, liefern in obiger Zeit 15 Viertel, zusammen 45 Viertel und der Lohnsbezug ist
wie oben der 16. Teil, also 213/16 Viertel a 1 Viertel (zu) 6 fl. tut 16fl. 521/2

Bei einem gänzlichen Stillstand der Mühle verliere ich in obiger Zeit 1 Viertel
Staubmehl, angeschlagen für 3 fl.

Das Feiern meiner Dienstleute, die zur Mühle verwendet werden, schlage ich an
auf 4fl.
Wird die Zeit, in der der Elzfluß die zum natürlichen Trieb des Mühlwerks gehörige
Schwellung erhält, in Anschlag gebracht, so verliere ich wenigstens 8-10 Stunden
Zeit, während welcher ich meinem Verdienst entzogen werde, und beträgt wenigstens
12 fl. 30

Es beläuft sich also für mich der Schaden, wenn meinem Mühlwerke das Wasser
gänzlich entzogen wird, in 24 Stunden auf 45 fl. 22 1/2 Kreuzer

Nach diesem Verhältnis richtet sich der Schaden für alle Fälle, ob 1, 2 oder 3 Mahlgänge
gesperrt werden, nur mit dem Unterschied, daß für jeden Fall der Ertrag aus
dem Griesgang gerechnet werden muß, weil dieser immer zuerst angezogen wird,
wenn auch nur für einen Gang Wasser vorhanden ist.

Euere Hochlöbliche Hof-Domänen-Kammer-Commission bitte ich untertänigst,

i/mm/m

lueie - icut. //(//ie/i/l/ail:

Elzfluß bei Kenzingen, Lage- und Höhenplan der Gr. Kulturinspection Freiburg, März 1900.
Quelle: Stadtarchiv Kenzingen

13


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1984-4/0015