Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
4. Jahrgang.1984
Seite: 19
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1984-4/0021
das anerkennenswerte Entgegenkommen der Firma C.A. Weber hier, welche dem
Elektrizitätswerk hier eine Turbine als Reservekraft zeitweilig zur Verfügung gestellt
hat, war es möglich, den Licht- und Kraftbetrieb im Winter 1919/20 ohne
Einschränkung aufrecht zu erhalten.«.

25.5.1921 Genehmigung des Umbaus der Wasserkraftanlage Kenzingen durch das Bad. Bezirksamt
Emmendingen aufgrund der Entschließung des Bezirskrats. »An der Turbine
... ist eine Kontrollvorrichtung anzubringen, welche es der Fa. CA. Weber jederzeit
gestattet, die genaue Durchflußmenge (bis zu 4,25 cbm/sec) ...zu erkennen
, ohne das Elektrizitätswerk betreten zu müssen (Fernkontrolle)«. Der Genehmigung
war am 22.4.1921 die Einigung im vorstehenden Sinne zwischen der Stadt
und den Brüdern Alfred und Hugo Weber vorausgegangen (siehe Bild Nr. 21 in
»Kenzingen in alten Ansichten« von Oskar Kramer, 1979: Leergerüst zum Betonieren
der Turbinenkammer der neuen Turbine) Turbine 75 U/min.

5.12.1922 Der Vertreter der Turbinenfabrik Escher-Wyss erstattet Bericht über die verschiedenen
Möglichkeiten der Kontrolle über die im Städt. Elektrizitätswerk benutzten
Wassermengen. Hierbei ergibt sich, daß die Anbringung einer Kontrollvorrichtung
, wie sie in der Bezirksratsentschließung vom 25.5.1921 vorgeschlagen wurde,
mit unverhältnismäßig hohen Kosten verbunden wäre. Die Fa. C.A. Weber verzichtet
deshalb auf diese Kontrollvorrichtung, die Stadt Kenzingen bringt eine einfache
Kontrollvorrichtung nach folgenden Grundsätzen an:

a) Es wird eine Pegelanlage eingebaut, die den Höhenunterschied zwischen Ober-
und Unterwasser jederzeit abzulesen gestattet.

b) Es wird eine Zahlen- oder graphische Tabelle ausgearbeitet, aufgrund deren es
ohne weiteres möglich ist, aus der Schieberstellung am Regulator der Turbine
und der Ablesung der unter a) genannten Pegelanlage die jeweilige Durchflußmenge
durch die Turbine zu ermitteln.

Der Fa. C.A. Weber ist es jederzeit gestattet, das Städt. E-Werk zu betreten und an
der Kontrollvorrichtung die gewünschten Ablesungen vorzunehmen.
Die erzeugte elektrische Energie dient der Licht- und Kraftversorgung der Stadt
Kenzingen. Zur Ergänzung dient ein Dieselmotor (Schiffsdiesel aus dem 1. Weltkrieg
) von 250 PS und - für Zeiten des Bachabschlags - eine Dampflokomobile.

20.10.1927 Die Stadt Kenzingen erwirbt von der Fa. C.A. Weber das links der Elz gelegene
Grundstück Lgb.-Nr. 173 samt dem zugehörigen Wasserrecht. Das Sägewerk geht
in das Eigentum der Fa. Toussaint, Freiburg, über. Das Wohnhaus östl. der Landstraße
(heute B 3) geht in das Eigentum der Bezirkssparkasse Kenzingen über, die
es zu ihrem Geschäfts- und Verwaltungsgebäude umbaut.

1929 Die Stadt Kenzingen erhält einen Anschluß an das (8 kV-)Netz der Elektr.

Überland-Centrale Oberhausen AG (EUCO) zwecks Bezug von elektr. Zusatzenergie
, weil die elektr. Leistung ihrer eigenen Erzeugungsanlagen den Bedarf nicht
mehr deckt.

1933 Siehe unter 3. (Dreherwerkstätte Erhard und Karl Kromer).

Ca. 1937 Umlegung des rechtsseitigen Wässerungskanals von der Kleinen Elz an das Oberwasser
des Städt. E-Werks durch Bau eines Kanals vom E-Werk zum Bahnübergang
südlich des Bahnhofs durch den Reichsarbeitsdienst.

28.4.1937 Das mit dem linksseitigen Grundstück Lgb.-Nr. 173 verbundene Wasserbenutzungsrecht
kann für die Stadt Kenzingen zum Zweck der Stromerzeugung nur
dann nutzbringend verwertet werden, wenn die Triebwerksanlage mit der auf dem
rechtsseitigen Grundstück Lgb.-Nr. 175 vereinigt wird.

Die Stadt beantragt deshalb, die links der Elz im früheren Sägewerk C.A. Weber
befindlichen beiden aus dem Jahr 1906 stammenden veralteten und abgenützten
Turbinen abzubauen und in ihrer bestehenden Anlage rechts der Elz eine zweite
Turbine aufzustellen. Dies soll in einem Anbau an das bestehende Werk auf der Insel
(»Mühleninsel«) zwischen Elz und Kanal geschehen. Prof. Dr. A. Eisenlohr
von der TH Karlsruhe ist Planverfasser. Nach seinen Berechnungen soll die neue
Kaplan-Turbine bei einer Beaufschlagung von 4,5 cbm/sec und 1,85 m Gefälle
92 PS leisten. Seit mehreren Jahren, seit Stillegung der ehemals Weber'schen Turbinen
, wurde die bisherige Eichmarke während eines großen Teils des Jahres geringfügig
überstaut, ohne daß von den Oberliegern Klagen laut geworden wären.
Diese Tatsache läßt den Gedanken einer dauernden Stauerhöhung durchführbar
erscheinen und zwar um 16 cm. Befürchtungen, daß nach Erhöhung der festen
Wehroberkante wiederum Überstauungen der neuen Eiche vorkommen würden,

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