Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
4. Jahrgang.1984
Seite: 21
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1984-4/0023
Ab ca. 1938 wird das Gleichstrom-Netz von dem parallel dazu bestehenden Drehstrom-Netz
allmählich abgelöst. In der Stadt bestehen zunächst noch das Gleichstrom- und das
modernere Drehstom-Netz nebeneinander, zwischen den beiden Netzen ist eine
Kopplung über Quecksilberdampf-Gleichrichter und Gleichstrom-Drehstrom-Umformer
im E-Werk.

Ca. 1954 ist die Umstellung auf Drehstrom abgeschlossen, die Gleichstromanlagen werden
ausgebaut, die Turbine von 1921 erhält anstelle des bisherigen Gleichstromgenerators
einen Drehstrom-Synchrongenerator von 57 kVA Nennleistung, 750 U/min,
Fabrikat BBC, der Gleichstromgenerator der Turbine von 1938 wird ebenfalls ausgebaut
. Der Anschluß an das überörtliche öffentliche Stromversorgungsnetz der
Elektr.-Ueberland-Centrale Oberhausen AG wird von 8 auf 20 kV umgestellt, die
Übernahmestation umgebaut und erweitert.

1.7.1975 Die Stadt Kenzingen verkauft ihr Stromversorgungsnetz an die Badenwerk AG,
Karlsruhe, bleibt jedoch Eigentümer des Kraftwerks. Die vom Kraftwerk erzeugte
elektrische Energie (jährlich durchschnittlich rd. 400.000 kWh) wird in das
Niederspannungs-Ortsnetz Kenzingen eingespeist. Der Elektrizitätsbedarf der
(Kern-)Stadt Kenzingen beträgt 1983 rd. 11.300.000 kWh bei einem maximalen
Leistungsbedarf (Netzspitze) von rd. 2.950 kW.
Der Bedarf steigt derzeit jährlich um rd. 0,2 %.

5. Badenwerk AG, Betriebsverwaltung Kaiserstuhl, Rheinhausen-Oberhausen
(in Karten als »Mühlehof« bezeichnet)

9.7.1503 Niederhausen, vorderösterreichisch, seit 1475 an Stadt Straßburg verpfändet, wird
an Straßburg verkauft. Am Mühlegießen, einem starken Rheinarm westlich Niederhausen
(vermutlich beim »Mühlewald« in der oben erwähnten Karte von 1838),
steht eine Mühle und Hanfpleule, die Straßburg an Niederhausen verpachtet.

1702 Niederhausen wird in die österreichische Herrschaft Kirnberg einverleibt. Hatte

noch um das Jahr 1400 der Mühlegießen so wenig Wasser, daß man eine Verbindung
zur Elz herstellte, um genügend Wasser zu erhalten, so hatte ein halbes Jahrhundert
später der Rhein seinen Lauf so verlagert, daß Ober- und Niederhausen in
höchste Wassernot gerieten. Der an Niederhausen vorbeiströmende Innenrhein
zog die Elz immer mehr an sich, so daß der in Richtung Rust ziehende Elzarm immer
wasserärmer wurde. Trotz Einbau von Wuhren und Dämmen in den nach dem
Rhein strebenden Elzarm - sie wurden in einer Auseinandersetzung zwischen Rüstern
und 500 Mann aus der Markgrafschaft Hachberg, der Herrschaft Lichteneck
und der Herrschaft Kenzingen am 18.9.1559 von den letzten eingerissen - riß der
Rhein schließlich 1689 die Niederhausener Mühle weg.

1684 Inbetriebnahme einer neuen Mühle am Mühlbach, einem Seitenarm der Elz nördlich
Niederhausen (vgl. Plan von 1838) durch Bürgermeister Adam Schwab von
Kenzingen.

Ca. 1840 Im Zusammenhang mit der Oberrheinkorrektion bei Niederhausen und dem Bau
des Leopoldskanals Auflassung des Niederhausener Mühlbachs und Begradigung
der Alten Elz zwischen heutigem Seehof östl. Oberhausen und Rust.

11.10.1847 Müller Anton Metzger in Niederhausen verkauft seine am Niederhausener Mühlbach
gelegene Mühle samt zubehörenden Wasserrechten und Grundstücken an die
Unterelzwässerungsgenossenschaft zum Preis von 19000 fl. Diese überläßt ihm dagegen
zur Errichtung einer neuen Mühle an der korrigierten Alten Elz oberhalb der
Straße Oberhausen-Herbolzheim unentgeltlich ebensoviel Gelände, als er mit der
alten Mühle an sie abgetreten hat, außerdem deren Einrichtung. »Müller Metzger
hat sein Mühlwehr so zu bauen und für alle Zeiten zu unterhalten, daß es auch jeweils
als Wässerungswehr für die neu einzurichtende Wässerung dient. Auch unterwirft
er sich den jeweiligen Bestimmungen der für den Wässerungs- Verband geltenden
Wässerungsordnung«.

1850 Nach dem Tod von Anton Metzger erwirbt Zimmermeister Eduard Blatt aus Lahr

in öffentlicher Versteigerung das für die neue Mühle bestimmte Gelände zum Preis
von 27000 fl. und übernimmt die Verpflichtung zum Bau der Mühle und des Mühlewehrs
, wofür der von der Unterelz-Wässerungsgenossenschaft für die Nieder-
hauser Mühle noch nicht bezahlte Kaufpreis von 19000 fl. in Anrechung gebracht
wird.

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