Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
4. Jahrgang.1984
Seite: 41
(PDF, 33 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1984-4/0043
Diese projektierte 1. Lösung hätte somit eine Länge von 10.260 m erhalten. Die Nachteile
dieser Lösung ergaben sich aus dem hohen Dammbauwerk, an dem sich Regen- und Quellwasser
des Forchheimer und Weisweiler Banns anstauen mußten. Was sich aber als ebenso
schwerwiegend erwies, war die Kreuzung der Projektlinie mit dem Weisweiler Mühlbach
und der Ruhsandkehle. Es war voraussehbar, daß mit der weiteren Wasserführung des
Mühlbaches ab dem Notkanaldamm größere Schwierigkeiten auftreten mußten, denn die
»Untere Mühle« (Mühle Göpper) hatte bereits Probleme mit Rückwasser durch die Ober-
hausener Hanfreetzen im Oberwäschgrün. Um Überschwemmungen der Weisweiler Hönau
und Sendleäcker zu vermeiden, war eine Unterdohlung des Mühlbaches bei dieser Lösung
einzukalkulieren, oder den Mühlbach unterhalb der Mühle durch den Brentsand und
die Stückern beim Kroatengrund in den Rhein zu leiten.

Ein bedeutender Vorteil dieser Kanalvariante war unbestreitbar der Schutz von Ober- und
Niederhausen durch den hohen Damm des Kanals bei Hochwasser des Rheins und des
Mühlbaches.

»Zweiter Kanalbauzug«

Diese Variante hatte den gleichen Einmündungspunkt bei Riegel, verlief aber dann leicht
nach Süden abdrehend ebenso durch den Forchheimer und Kenzinger Wald - dann entlang
der Waldgrenze zwischen dem Weisweiler Herrschaftswald »Bechtaler Wald« und dem
Oberhausener Walddistrikt »Hafenähre« (auf einem ehemaligen Elzlauf ??) über den
Mühlbach beim »Honau-Grünle« - durch die Stücker und beim Streitköpfle in den Rhein.
Der Vorteil dieser Variante gegenüber der vorgenannten war, daß ca. 2000 m Ackerfeld geschont
worden wären; es standen aber folgende erdrückende Nachteile gegenüber:

• geringeres Gefälle

• höhere Grabungskosten

• enormer Waldverbrauch.

»Dritter Kanalbauzug«

Diese Variante war unterteilt in zwei Einmündungsvarianten unterhalb Riegels:
Variante 1:

Man sah vor, die vereinigten Wasser von Dreisam und Elz gegen ein zu erstellendes Schleusenbauwerk
bei den Riegler Wellenmatten zu leiten und projektierte die Baulinie des Überlaufkanals
durch das Riegler Gemeindsallmendwäldele, durchs »Niedere Laubeck« ans westliche Eck des
»Johanniterwaldes«, um dann weiter in gerader Linie durch das Oberhausener Birkenwäldchen
(heute »Seehof«) zu ziehen. Geschickt die niederen Gewanne »Kreuzfelder«, »Pfadäckermatten«,
»Schmidtsgrün« und »Niederfeld« durchziehend, führte diese Projektion unweit östlich an Niederhausen
vorbei, hätte den Mühlkanal der Niederhausener Mühle gekreuzt und wäre über die
»Lang-Grünkehle« in den Rhein ausgemündet.

Variante 2:

Die Wasser von Elz und Dreisam sollten ebenso bei Riegel kanalförmig gefaßt und auf dem Bett
der Elz gegen Kenzingen, bzw. Hecklingen gerichtet werden. Am Elzknie bei den Riegler »Fugmatten
« hätte dann wiederum ein zu erstellendes Schleusenbauwerk das Wasserübersoll in einen
Notkanal abgeleitet, der durch die Riegler »Kronen-« und »Klausenfelder« ans Eck des Johanniterwaldes
geführt hätte, um dann seinen weiteren Lauf auf der zuvor beschriebenen Projektlinie
zu nehmen.

Diese dritte Kanalbautrasse, vorgeschlagen von Oberingenieur Winter, hatte zwei wesentliche
Mängel:

• Ankauf, bzw. Verlegung der Niederhausener Mühle, da dieselbe von jeglicher Wasserzufuhr
abgeschnitten worden wäre, oder die Erstellung eines Aquäduktes, das höchste
finanzielle und technische Anstrengungen erfordert hätte.

• Der Kanal hätte sich gegenüber der ersten Projektvariante um 900 m verlängert und
sich demzufolge auch verteuert.

41


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1984-4/0043