Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
4. Jahrgang.1984
Seite: 127
(PDF, 33 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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te wirtschaftliche Niedergang zwang den Abt, die Herrschaft Blumegg zu verkaufen. Erst
1448 war sie gänzlich zurückgewonnen.

Immer wieder verdunkelten auch Kriegswolken den Himmel. Konflikte ergaben sich im
Verlaufe von Auseinandersetzungen der Habsburger als Herren der Vorderösterreichischen
Lande (wozu auch Kenzingen gehörte) mit den an den Rhein vorgedrungenen Eidgenossen
. Als Folge bedrückten 1444 ausgediente französische schwarze Söldner, die sogenannten
Armagnaken, mit übelstem Rauben, Mißhandeln, Morden und Brennen u.a. den
Südschwarzwald und damit auch sanktblasisches Gebiet.

Als Versammlungsleiter in Nürnberg

Die durch das Basler Rumpfkonzil 1439 angeordnete Reform des Benediktinerordens war
Thema zweier Provinzialkapitel zu Nürnberg in den Jahren 1439 und 1441. Mit zwei andern
Äbten hatte Nikolaus, ein Mann der kirchlichen Erneuerung, die Aufgabe, diese Versammlung
zu leiten.

Als Gesandter Friedrichs III. nahm er 1444 an der in Basel ohne und gegen den Papst weitertagenden
Synode teil. Die reife Persönlichkeit des Abtes Nikolaus wird durch kein Ereignis
besser beleuchtet als durch die denkwürdige Predigt, die am 3. Oktober 1444 ein
sanktblasischer Mönch, Begleiter seines Oberen, in dessen Auftrag vor den konziliarischen
Zuhörern hielt. In dieser Rede sprach er sich für die Beseitigung des durch die Wahl Felix
V. hervorgerufenen Schismas aus und mahnte zum Gehorsam gegen den rechtmäßigen
Papst Eugen IV. (1431-1447), der das Konzil von Basel nach Ferrara und Florenz verlegt
hatte.

Pater Ambros Eichhorn stellt die Bedeutung Stockers unter Hinweis auf die Bulle Papst
Nikolaus V. von 1450 heraus. In ihr wurde der Abt bevollmächtigt, im Einvernehmen mit
Erzherzog Albrecht von Österreich »20 taugliche Personen, welche dem Erzherzog gefielen
, auf Pfründen und Canonikate zu befördern«.

Siegel und Wappen

Abt Nikolaus Stocker scheint dem in St. Blasien allgemein mit Sorgfalt gepflegten Siegel-
und Wappengebrauch besondere Beachtung geschenkt zu haben. Bei ihm finden wir erst-

Bild 2: Siegel des Abtes Nikolaus von 1432

Bild 3: Wappen des Abtes Nikolaus (aus dem Li-
ber originum 1555). Aufn./Repro: Konrad Sut-
ter

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