Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
4. Jahrgang.1984
Seite: 133
(PDF, 33 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1984-4/0135
Zur Darstellung der Themen werden in der Hauptsache Archivalien des Stadtarchivs Freiburg und
grundlegende Forschungsarbeiten zu den verschiedenen Themen benutzt. Die informative Verwendung
von Akten- und Bildmaterial macht die einzelnen Hefte besonders interessant. Der Leser erhält
eine übersichtliche Information zu den behandelten Themen, die übersichtlich dargestellt werden.
Damit erfüllt die Reihe die in sie gesetzten Erwartungen, nämlich historische Ereignisse aus Freiburgs
reicher Vergangenheit, Begebenheiten aus dem kulturellen und bürgerlichen Leben in und außerhalb
der Stadt sowie Kurzbiographien, die von allgemeinem Interesse sind, in knapper, ansprechender
Form darzustellen. (Laubenberger).

Man kann dem Stadtarchiv bescheinigen, daß dieses Anliegen gelungen ist. Es handelt sich um eine
Anregung, die auch von anderen, kleineren Archiven in ähnlicher Form in die Praxis umgesetzt werden
können. Archive sind Fundgruben. Es gilt nur, sie zu entdecken und freizulegen, damit auch etwas
der alte Archivstaub von den Aktendeckeln verschwindet.

Winfried Höhmann

Kurt Nagel/Benno P. Schlipf

Das Fleischerhandwerk in der bildenden Kunst

Verlag C.F. Rees, Heidenheim, 1983, 146 S. 296 Abbn. DM 29,—

»Geschlachtet hat schon Abraham dem lieben Gott ein Opferlamm für Isaak seinen lieben Sohn.
So alt sind auch die Metzger schon«.

Dieser naive Vers steht zu lesen am Gasthof zum Wolf in Kastelruth/Südtirol.
Das Schlachten der Tiere ist allerdings schon so alt wie das Menschengeschlecht selbst. Von dieser
Tatsache geht die Kunstgeschichte des Fleischerhandwerks aus, einem jahrtausend alten Geschehen
vom Erlegen der Tiere auf der Jagd sowie dem Züchten von Tieren zum Schlachten und Verzehren.
Dieser gut ausgestattete Band informiert nicht nur über unsere Eßkultur sondern ist zugleich ein Beitrag
zur Kultur- und Sozialgeschichte. Als Schriftenreihe des Vereins Deutsches Fleischermuseum Böblingen
weist er auf ein Unternehmen hin, das gegenwärtig im Aufbau begriffen ist. Was Künstler
von altersher so fasziniert, daß sie es zeichnen, malen, sogar in Stein hauen, das muß ja wohl seine besondere
Bedeutung und auch seinen besonderen Reiz haben. Die geschichtliche Darstellung, beginnend
vom Altertum bis zur Gegenwart behandelt das Schlachten von Tieren als Existenznotwendigkeit
, die ihrer überragenden Bedeutung wegen sich später zum Ritual mit kulturell-religiösen Hintergrund
stilisierte. Dies alles vom künstlerischen Standpunkt aus zu ergründen, zu beschreiben, die Bilder
dazu zu sammeln, zu sichten und zu reproduzieren, war das vordringliche Anliegen der beiden
Verfasser. Der großformatige Band möge für viele Anregung sein, sich mit Kunst und Künstler zu befassen
. Maler und Grafiker stehen im Vordergrund. Bekannte Meister, wie Breugel, Rembrandt, Goya
, Daumie, Manet, Corinth, Liebermann, Grosz, Dix, Soutine u.a. zeigen in ihren Bildern nicht nur
das Schlachten, das Herstellen von Fleisch- und Wurstwaren, das Verkaufen und das Verzehren, sondern
auch das Brauchtum und den Alltag der mit diesem Berufszweig verknüpft ist.
Auch heute noch sind Schlachtfeste und Mahlzeiten Gelegenheiten gesellschaftlicher Repräsentanz,
Beweise der Gastlichkeit und kultivierter Lebensart, die in der Kunst aller Zeiten ihre Darstellung fanden
und in einer oftmals roh erscheinenden Arbeitswelt die entsprechende höhere Wertung erfuhren.

Helmut Reiner

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