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Dadurch, daß diese Bäume infolge von immer wieder durchtreibenden Adventivknospen
regelrechte Maserkröpfe bilden, bringen Maserpappelstämme besonders schöne, ja geradezu
wild gemaserte Bretter oder Furniere. Bis vor rund 30 Jahren war deshalb die Maserpappel
ein sehr beliebtes Furnierholz. Man hat daraus Kleinmöbel gemacht.
»Mapa« wurden diese Furniere im Handel
genannt. Sehr wahrscheinlich verdanken
wir die uns noch verbliebenen Maserpappeln
dem Umstand, daß das Mapafurnier
aus der Mode gekommen ist. Es kam aus
der Mode, weil »auf dem Weichholz der
Lack nicht stehen bleibt«, wie der Schreiner
sagt.
Als Brennholz war das Holz der Schwarzpappel
nicht nur wegen des geringen Heizwertes
nie besonders beliebt, sondern auch
weil es infolge seiner langfaserigen Zähigkeit
sich sehr schlecht spalten läßt. Man hat
aber früher sehr oft auch Dachsparren und
Heubodenbretter aus Beiden gemacht.
Wie die Feime sind auch Beide und Aspe
hervorragende Pionierholzarten. Besonders
die Beide war früher Meister im Besiedeln
von angeschwemmten Kiesrücken, die vom
Hochwasser immer wieder um- und über-
, . . r. ... r> • • i Bilde Maserpappel am Naturlehrpfad
schwemmt wurden. Ein schönes Beispiel Rheinauewald Wyhl, mit besonders
für die Wuchsleistung dieser Art in schöner Rindenmusterung
Bild 9 Geschliffene und geölte Bretter der Maserpappel
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