Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
5. Jahrgang.1985
Seite: 28
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Verbindung mit Hochwasserüberflutung ist die »Dicke Beide« am Naturlehrpfad »Rheinauewald
Wyhl«. Mit knapp fünf Meter Umfang in Brusthöhe und über neun Meter um
den Wurzelstock gemessen, ist sie vermutlich der mächtigste Baum des Rheinwaldes überhaupt
. Dabei konnte man nach den Aussagen des Fischereimeisters Pius Schweizer und des
Holzmachers Franz Öschger, beide aus Wyhl, noch vor 60 Jahren an dem damals noch
kleinen Bäumle bei erhöhtem Wasserstand die Schiffe anbinden. Bäume der Hartholzaue
sind die beiden Ulmenarten.

Rüster und Iffe,

wobei man mit »Rüster« die Feldulme und mit »Iffe« die Flatterulme meint.

Als Hartholzaue bezeichnet man jene Flächen des Auewaldes, die nur bei größeren Hochwassern
kurzfristig überflutet werden. Insbesondere die Rüster braucht zum gedeihen einen
guten, tiefgründigen Boden. Allerdings ist nun durch die katastrophale Auswirkung
des Ulmensterbens kaum mehr ein großer Baum dieser Art anzutreffen.

Bild 10 Stammbasis einer Rüster Bild 11 Ilffe mit typischemBrettwurzelansatz

Das Ulmensterben wird von einem Pilz, der die Saftbahn des Baumes blockiert, verursacht
. Dieser Pilz wird vom Ulmensplintkäfer von Baum zu Baum übertragen. Erlagen in
der ersten Krankheitswelle in den dreißiger Jahren offensichtlich nur die besonders anfälligen
Exemplare dem Ulmensterben, so hat diese ab 1973 wieder aufgetretene Krankheit sich
als ein hoffnungsloses Baumsterben bei einer der Hauptholzarten des Rheinwaldes ausgewirkt
.

Dabei hat gerade die Rüster ein besonders schönes und sehr lebendig gemasertes Holz, mit
einem dunkelroten Kern und einem ausgeprägten, aber auch sehr harten Splint. Es war das
einzige einheimisch Holz, dessen Splint im Schreinerhandwerk und in der Möbelindustrie

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