Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
6. Jahrgang.1986
Seite: 20
(PDF, 21 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1986-6/0022
Palette der außerordentlichen Vorhaben der Stadt. Die größeren Maßnahmen hierbei waren
der Neubau des Feuerwehr-Gerätehauses, die Friedhofserweiterung, der Rathausneubau
sowie der Neubau des Progymnasiums. Unter anderem wurden für die Errichtung der
Reithalle 300 Festmeter Nadelstammholz mit einem Erlös von 25.000 Mark eingeschlagen.
In der Zeit von 1973 bis 1975 konnten für die Erweiterung des Gymnasiums ca. 300.000
Mark aus einem außerordentlichen Holzhieb von rund 3.500 Festmeter zur Finanzierung
beigesteuert werden.

Nach dem neuen Gemeindewirtschaftsrecht aus dem Jahre 1974 war es der Stadt nicht
mehr möglich, die außerordentlichen Holzhiebe für bestimmte Maßnahmen zu verwenden,
da eine getrennte Ausweisung und separate Abrechnung dieser Hiebe nicht mehr erfolgt.
Der Wald bringt zwar nach wie vor erhebliche Einnahmen für die Stadt, doch werden diese
im Verwaltungshaushalt verbucht und können daher im einzelnen nicht für bestimmte
Maßnahmen als Finanzierungshilfe nachgewiesen werden, da eine Einzelabrechnung nicht
möglich ist.

Der Wald war für die Stadt Kenzingen neben seiner Erholungsfunktion bisher immer eine
sogenannte Sparkasse, dessen finanzieller Wert in den Büchern der Stadt als sogenanntes
Steuerkapital wie folgt dargestellt war:

1854 171.600 Mark
1886 433.187 Mark
1906 1.020.014 Mark
1925 2.031.718 Mark

Im Jahre 1936 ist nach einer Darstellung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Kenzinger
Wald mit 952 Hektar mit einem Wert von 1.178.432 Reichsmark angegeben. Das gesamte
Reinvermögen der Stadt Kenzingen (Einwohner 3.061) betrug damals 3.242.022 Reichsmark
. Somit ist dokumentiert, daß der Wert des Waldes 1/3 des gesamten Reinvermögens
ausmachte.

Ein Vergleich zeigt, daß im Jahre 1930 im Haushaltsplan der Stadt beim Abschnitt Wald
Einnahmen von 147.000 Reichsmark und Ausgaben von 84.900 Reichsmark veranschlagt
wurden, somit ein Reinerlös von 62.800 Reichsmark. Im Haushaltsplan der Stadt Kenzingen
für das Haushaltsjahr 1985 betragen die Einnahmen im Abschnitt Wald 1.087.100
Mark und die Ausgaben 945.400 Mark. Der Überschuß beträgt daher 141.700 Mark.

Bei der Beschaffung von Unterlagen und bei den Nachforschungen haben der Leiter des
staatl. Forstamtes Kenzingen, Forstdirektor Braus und der Revierleiter des Kenzinger
Hochwaldes, Amtsrat Langenbach, freundlicherweise mitgewirkt.

Klaus Rein

20


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1986-6/0022