Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
6. Jahrgang.1986
Seite: 48
(PDF, 21 MB)
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Setzung für erfolgreichen Einsatz dieses Holzes als Holzkammen im Wasserkraftanlagenbau
ist absolute Trocknung, entweder an der Luft über mehrere Jahre oder ausreichende
Zeit in Trockenkammern. Weichholz ist für diesen Zweck nicht verwendbar.

In der Bundesrepublik Deutschland gibt es heute noch einige Hundert solcher Kammradgetriebe
, die nach wie vor im Dienst sind. Natürlich müssen sie gut gewartet und zum richtigen
Zeitpunkt die schadhaften Holzzähne ausgewechselt werden, soll größerer Schaden
vermieden werden. Bei einwandfreier Wartung und Instandhaltung haben die Kammradgetriebe
eine Lebensdauer bis zu 20 Jahren. Jedes Wasserkraftwerk verfügt über Reservezähne
, die es im Bedarfsfall anstelle schadhaft gewordener alter Holzkammen einsetzen
kann, was bei der oben beschriebenen Bauweise keine allzugroße Schwierigkeit ist. Wenn
allerdings sämtliche Holzkammen durch neue ersetzt werden müssen, ist dies Sache des
Spezialisten. Der »Kammenschreiner« der Firma, die solche Wasserkraftanlagen herstellt,
setzt die Holzkammen sorgfältig, Zahn für Zahn, ein, sichert sie gegen jegliche Verschiebung
durch Rundstäbe und Holzkeile und gibt ihnen anhand einer Schablone mittels einer
kleinen Fräsmaschine die erforderliche Zahnflankenform, damit eine einwandfreie Abwicklung
der Zähne des Kronrades und derjenigen des Ritzels gewährleistet ist. Diese Arbeit
, die bis zu 14 Tage in Anspruch nehmen kann, erfordert umfangreiche Erfahrungen.

Das Kronrad der hier abgebildeten Wasserkraftanlage der Betriebsverwaltung Kaiserstuhl
der Badenwerk AG auf Gemarkung Rheinhausen-Oberhausen, besitzt 162 dreireihige
Holzkammen, d.h. insgesamt 486 Holzkammen. Die Gesamterneuerung der Holzkammen
erfolgte im Jahre 1975. Auch die beiden Turbinen der Mühle Kunz in Kappel a.Rh. arbeiten
mit Holzkammen. Eine Beschreibung der beiden Wasserkraftanlagen findet sich auf
den Seiten 21 - 28 und 30 - 32 von Nr. 7/8 - 1984 der »Pforte«.

Walter Heizmann

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