http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1986-6/0057
Nektarsammelnde Biene auf einem »Blütenzopf« der
Scheinakazie im Johanniterwald.
Schlußbemerkungen:
Im vorstehenden Aufsatz wurde absichtlich nicht auf die großen Probleme der deutschen
Imkerei eingegangen, weil diese Dinge unabhängig von der Verflechtung der Imkerei mit
der Vegetation am Bienenstandort gesehen werden müssen. Da aber die Ereignisse im großen
Umfeld auch das Imkereigeschehen in Kenzingen nachhaltig beeinflussen - hier in
Kurzfassung einige ernste Fakten deren Auswirkungen noch nicht zu übersehen sind:
• Infektion aller mitteleuropäischen Bienenvölker mit der parasitierenden Milbe Varoa
jacobsini, deren Auftreten bereits zum Verlust von zehntausenden von Bienenvölkern
geführt hat und die im Gefolge der zwingend notwendigen Bienenbehandlungsmethoden
auftretenden Probleme mit Rückständen im Honig und der Untauglichkeit der
Therapiemethoden.
• Unsachgemäße Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel im Bereich der Landwirtschaft
und Sonderkulturen - mit oftmals verheerenden Folgen für ganze Bienenstände.
• Kontamination von Honig und Pollen mit radioaktiven Zerfallsprodukten nach der
Atomkatastrophe von Tschernobyl im April 1986.
Reinhold Hämmerle
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