Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 8
(PDF, 52 MB)
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Umgebung von
Mecklingen

Vorberg zon e teilabgedeckt

LEGENDE

|*j Jüngerer Auelehm
Älterer Auelehm

_T.LrJ Schwemmte«

E3

Lösj als Uberdeckung
der
tnassischen Gesteine

Plattenkalk

Trochitenkalk

Mittlerer
Muschelkalk
Unterer
Muschelkalk
Oberer Buntsandstein
i Verwerfung, vermutet
I **l u. unter Überdeckung
I q | geologische Aufschlüsse

I_I im Festgestein

Bohrungen (Pegel,
Brunnen etcj

Nach Geländebegehungen

im Frühjahr 1973
und alteren Aufnahmen
Lusammengesteift von
JOACHIM LEIBER
I9B6

Abb. 2: Geologische Kartenskizze

Es ist ein durch Wind entstandenes, hellbeiges, weiches Gestein. Während der Eiszeit wurden
von rd. 900.000 bis 10.000 Jahren vor unserer Zeit aus der Schotterflur der Rheinebene
Feinanteile ausgeblasen und vor allem in der Vorbergzone abgelagert. Gegliedert sind diese
Sedimente durch fossile, rötlichbraune Bodenbildungen, die während der Warmzeiten des
Pleistozän entstanden. Es handelt sich um Schluffe mit einem Kalkgehalt bis zu 40 °7o.
Durch Verlagerung des Kalkes entstanden die Lößkonkretionen (Lößkindel). Dieser Löß
kann bis rd. 15 m mächtig werden.

Eine Besonderheit in der geologischen Literatur ist der als HecklingerKalk bekannte Kalktuff
auf der Südseite des Kohler. Da es sich um ein sehr kleines Vorkommen handelt, ist
es auf der Karte nicht vermerkt. Dieser weiche und poröse Kalktuff ist vor einem früheren
Quellenaustritt durch Ausfällung von Kalk entstanden, der im Grundwasser gelöst war;
er besitzt vermutlich jungdiluviales Alter.

Auf den besprochenen Gesteinen bildet sich der Boden. Es ist die oberste, belebte Schicht,
die in sich wiederum gegliedert ist. Da die Bodenbildung ein langwieriger Vorgang ist,
kann die durch Klima, Exposition, Wasserhaushalt und Gestein beeinflußte Bodenentwicklung
nur auf Flächen ihr Endstadium erreichen, die über lange Zeiträume vom Menschen
unberührt blieben.

Vielfältig sind die Bodentypen, die von West nach Ost fortschreitend besprochen werden.

Auf den älteren Auelehmen bilden sich Braunerden aus, während auf den Jüngeren Auelehmen
überwiegend Gleye (sehr feucht) oder gleyartige Auenböden auftreten. Auf dem
frischen Löß und kalkhaltigen Schwemmlöß sind lockere Pararendzinen vorhanden, die an
den Stellen, wo ältere Böden vorhanden sind oder die Entkalkung schon sehr weit fortgeschritten
ist, durch Tonverlagerung in Lessives übergeben. Das Buntsandsteingebiet beim
Auhof trägt alle für diese nährstoffarmen Gesteine typischen Böden. Es finden sich Braunerden
mit Übergängen zu Braunerde-Podsolen, die durch Verlagerung des Eisens (genau
Sesquioxide) im Oberboden gebleicht und im Unterboden rötlich rostig gefärbt sind. Dort

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