Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 9
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entstehen auf dem vollständig verwitterten Unteren Muschelkalk durch Verdichtung der
Tone wasserstauende Pseudogley-Lessives. Diese natürlichen Bodenbildungen sind
zwangsläufig durch die menschliche Aktivität wesentlich verändert worden. Durch die intensive
Landwirtschaft und dem damit verbundenen Bodenabtrag entstehen die sog. Rohböden
, insbesondere auf Löß.

Ein wesentlicher Bestandteil der natürlichen Grundlagen ist das Grundwasser. Die Niederschläge
in Höhe von durchschnittlich rd. 800 - 850 mm pro Jahr und cm2 ernähren nur
zu einem kleinen Teil (rd. 15 °7o, das sind rd. 120 mm) das Grundwasser. Beim Durchsickern
der Gesteine nimmt das Wasser Mineralstoffe auf. Das in den Oberen Muschelkalk zusitzende
Wasser tritt normalerweise im höheren Mittleren Muschelkalk als Quelle aus. Eine
Folge der mangelhaften Ernährung des Grundwasserkörpers im Oberen Muschelkalk ist
die Tatsache, daß am Vorbergzonenrand nur völlig unbedeutende Quellen vorhanden sind.

Ein bedeutendes Grundwasservorkommen ist in den Kiesen und Sanden der Rheinebene
zu finden, das für die Wasserversorgung von Hecklingen genutzt wird. In der Abb. 3 sind
die Grundwasserstände über einige Jahre aufgetragen, um zu zeigen, daß dieses Wasser
»lebt«. Neben einem Fließen in nordwestlicher Richtung sind die Wasserstände dauernd
in Bewegung, abhängig von den Niederschlägen, verdeutlicht durch die Abflußmengen an
Elz und Dreisam, sowie die Quell-Schüttung am Kandel. Zum Vorbergzonenrand hin
nimmt die Härte des Wassers (Einfluß der Kalksteine) zu. Anthropogene Einflüsse (vom
Menschen verursacht), wie steigende Chlorid- und Nitratgehalte, machen sich seit etlichen
Jahren bermerkbar.

Außer dem Naturschatz Wasser wurden in früherer Zeit noch weitere Rohstoffe genutzt.
Überbleibsel sind die Steinbrüche im Kohler und nordöstlich Lichteneck, in denen vormals
Bausteine und Rohmaterial für Branntkalk gewonnen wurden. Im Gemeindewald am Au-

Abb. 3: Abhängigkeit des Grundwassers von der Niederschlagsmenge (Quelle: Deutsches Gewässerkundliches
Jahrbuch, Sonderheft Baden-Württemberg, Karlsruhe 1978).

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