Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 89
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1585 studierte Konrad an der Universität Padua, 1588 in der protestantischen Hochburg
Wittenberg. 1590 stand er in den Kriegsdiensten des Herzogs von Lothringen. 1593 schließlich
wurde er wie sein Bruder Eberhard württembergischer Obervogt, und zwar im Amt
Herrenberg. Aufgrund seiner Fähigkeiten betraute ihn darüber hinaus Herzog Friedrich
von Württemberg immer wieder mit diplomatischen Aufgaben: 1594 nahm er als herzoglicher
Rat und Gesandter an dem Reichstag zu Regensburg teil, im selben Jahr war er im
Auftrag des Herzogs auf dem »Beilager« des Markgrafen Johann Sigismund von Brandenburg
; 1597 stand er mit 17 Pferden bei dem kaiserlichen Heer in Ungarn.

Beide Grafen hatten nun ihrem Stand wenigstens annähernd entsprechende Ämter und ein
gesichertes Einkommen. Graf Eberhard, Obervogt zu Hornberg, der sich aber die meiste
Zeit auf seiner Burg Lichteneck aufhielt, konnte sogar weitere Anteile an dem reichen
Marktflecken Riegel erwerben, so daß die Grafen von Tübingen nun in dieser »Gemeinherrschaft
« den größten Anteil hatten.

Die letzten Jahrzehnte der Herrschaft Lichteneck unter den Grafen von Tübingen

Der frühe Tod beider Brüder brachte die Familie wieder in wirtschaftliche Bedrängnis.
Konrad starb 1600 unverheiratet, doch hinterließ er einen nur wenige Jahre alten »natürlichen
« Sohn namens Hans-Georg, der sich zunächst »Tübinger« nannte, später seine kaiserliche
Erhebung in den Reichsadelsstand erreichte und als Hans-Georg von Tübingen
württembergischer Hauptmann im »Schloß seiner Vorfahren« zu Tübingen wurde. Seine
Erbansprüche führten zu jahrzehntelangen Auseinandersetzungen.

Graf Eberhard hinterließ bei seinem Tod 1608 drei Söhne, der älteste war sieben Jahre alt.
Da sie alle ohne männliche Nachkommen blieben, starb mit ihnen das Haus der Grafen
von Tübingen aus: Der Älteste, Georg-Friedrich, fiel 1622 in der Schlacht von Wimpfen,
Konrad Wilhelm starb 1632, Georg-Eberhard 1634. Der Jüngste, Konrad Wilhelm, war als
einziger verheiratet gewesen und hinterließ eine Tochter, Elisabeth Bernhardina, »das letzte
ächte Zweiglein« der Familie.

Abb. 13: Wappen des Johann Georg von Iübingen, Schloßhauptinann au! Hohentubmgen,
der letzte männliche Nachkomme der Grafen von Tübingen, gestorben 1667.

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