Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 121
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1988-7-8/0123
Das tonnengewölbte Kellergeschoß (Abb. 20), welches noch auf eine Länge von 8 m überwölbt
in der späten Hennin-Zeit restauriert sein könnte zeigt drei kleinere Maueröffnungen
in symmetrischem Abstand von 4,80 m bei einem Aufmaß von ca. 1,30 x 0,80 m, wobei
das südlichste Fenster zum »jetzigen Eingang« hinausgebrochen ist (vgl. Abb. 22). Der
südliche Teil des Kellers muß auf 5,25 m durch eine Holzdecke abgeschlossen gewesen sein,
wie wiederum Konsolsteine zeigen. Innenputz ist überall erkennbar. Gänzlich unklar
bleibt, wann die zum Keller-«Eingang« aus dem Halsgraben heraufführende Rampe gebaut
worden sein könnte. Bei v. Ring jedenfalls ist sie (um 1826) bereits abgebildet. Mit
einer ungefähren Grundfläche von ca. 70 qm ist der Keller jedenfalls von beachtlicher

Interessanter noch erwiesen sich die Südost- und Südmauer der Burg (Abb. 23). Die
Durchfensterung nimmt auf der sturmfreien Seite deutlich zu - man könnte sich den repräsentativen
Palasbau mit Fenstern nach Süden vorstellen. Ein Durchbruch im Südosten
(2,50 x 1,60 m), offenbar mit Resten von Sitzbänken in der Nische, blickt am östlichen
Bollwerk vorbei frei nach Hecklingen. Er liegt im Geschoß über dem Keller und wird von
den Konsolsteinen des 2. Obergeschosses überschnitten - Spuren einer älteren Baustufe
(Abb. 21)?

Im Stockwerk darüber, gleich nach Süden und ebenfalls von den Konsolsteinen des 3.
Obergeschosses überschritten, sitzt mit dem einzigen erhaltenen, aber um so ausdrucksstärkeren
linken Sandsteingewände die größte erhaltene Maueröffnung. Sie wird bei
v. Ring als rechter Teil eines Doppelfensters mißdeutet (Abb. 2). Das Aufmaß dürfte ca.
2,50 x 1,60 m betragen haben. Heute ist ein Teil der Mauer unter der Öffnung in gefährlicher
Weise mindestens 1 m tief herausgebrochen; ein scharfer Riß durchtrennt die gesamte
Mauer etwa in ihrer Mitte senkrecht mindestens 15 m bis tief in den Mauerfuß. Hier ist,
wie meist bei stark durchfensterten Ruinenteilen, höchste Gefahr im Verzuge und so wird
die Sanierung noch im November 1989 in Angriff genommen.

Es wird aber nicht nur oben von den Deckenkonsolsteinen des 2. Obergeschosses überschnitten
, sondern auch von der späteren Mauer C5, etwa im Bereich des ehemaligen rechten
Gewändes. Da die Konsolsteine von C5 zusammen mit den entsprechenden in Cl,l ein
gemeinsames Bodenniveau abgeben, das somit in der Höhe des Rundbogens liegt, muß
das Fenster C9-Ost zur Zeit dieser Innenmauer zugesetzt gewesen sein. Wir finden in ihm
also einen der ältesten gegenwärtig sichtbaren Baubestände auf Lichteneck (Abb. 24).

Größe.

Abb. 24: Linkes Gewände am Fenster
in Cl.l;1989.

Abb. 25: Plattenboden der Grabung Juli 1989.

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