Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 129
(PDF, 52 MB)
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neue Perspektiven für unsere Burg ab, die jedermann froh zu stimmen geeignet sind.
In gemeinsamen Anstrengungen des Eigentümers, des Kreises Emmendingen, des Landesdenkmalamtes
, der Denkmalstiftung des Landes Baden-Württemberg, eines neu gruppierten
Fördervereins, sowie der wohlwollenden Unterstützung des Regierungspräsidiums
Freiburg und vieler verantwortungsbewußter Mitglieder der politischen Parteien wurde bereits
vieles erreicht. Dabei auch Wesentliches, wie eine erste Sanierung des Südostbereiches
, der sich in Arbeit befindet, und weiteres ist konkret geplant. Eine neue Brücke wurde
als Voraussetzung für jede Bauarbeit über den Halsgraben fertiggestellt, die Nordmauer
in zentralen Bereichen gesichert und, soweit für den Winter nötig, wieder aufgemauert.
An den höchst gefährdeten Süd- und Südostmauern stehen im Burginneren wieder die
Baugerüste.

Als Hinweis auf Möglichkeiten und zur Eröffnung künftiger Perspektiven mag hier abschließend
noch einiges aufgeführt sein, was «die Lichteneck und wir« im Jahr 1989 erlebten
: Eine Gruppe von Burgenfreunden leistete wochenends notwendige Arbeiten, Planunterlagen
wurden erstellt, ein neues statisches Gutachten angefertigt und neben den Bauarbeiten
fanden archäologische Untersuchungen und Sondierungen statt. So unternahmen
23 Schüler des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Waldkirch zusammen mit dem Verfasser
unter der fachlichen Leitung von Architekt Rolf Brinkmann vom 30. Juni bis 3. Juli 1989
ein in archäologisches Arbeiten einführendes Grabungsprojekt mit vorzeigbaren, achtunggebietenden
Ergebnissen. Im Herbst 1989 führten andere Schulklassen Aufräumarbeiten
durch. Der pädagogische Sinn solchen Tuns läßt sich mit «Geschichte zum Anfassen«, mit
dem Vertrautwerden und Kennenlernen von Heimatgeschichte umschreiben - keine
schlechte öffentliche Funktion für eine Ruine mit der langen Vergangenheit Lichtenecks.
Einer breiten Öffentlichkeit wurde die Burg auch als Schauplatz einer Keramik-Ausstellung
im September 1989 zugänglich. Hier deuten sich künftige kulturelle Perspektiven an, die
neue Möglichkeiten für alte Räume schaffen, und für derartige Nutzungen öffnet sich, vor
allem nach einer erfolgreichen Sanierung, noch ein weites Feld. Solche Aussichten kämen
auch dem Ortsteil Hecklingen und der Gemeinde Kenzingen zugute, und so mag in gemeinsamer
Anstrengung noch vieles möglich werden, was man sich heute noch gar nicht vorstellen
kann.

»Die Lichteneck und wir« - das könnte aber auch eine Aufgabe für die Leser dieser Schrift
werden, wenn sie sich angesichts der Erkenntnisse aus der Burggeschichte, die wir hier nur
eher andeutend zu formulieren vermochten -, aktiv für die Burg, ihre Erhaltung und die
Weitergabe dieses kulturellen Erbes an unsere Nachfahren einsetzten!
So sollten Schwierigkeiten gemeistert und für die alte Anlage zukunftsträchtige neue Perspektiven
geschaffen werden können.

Karl-Bernhard Knappe

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