Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 134
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des beginnenden 18. Jahrhunderts zu verschaffen und dabei die alte Tradition der noch
heute gültigen Jägersprache über zweieinhalb Jahrhunderte zurückzuverfolgen:

Die Waidspriich'3

1

Wenn du hinfür willst ein Weidmann sein
und reden von dem Jagen
so lehr die Weidsprüch vorhinein
sonst wird man dir fein zwagen

Aufs Hinterhaus schlagt man, dz saust
dem Wild geschieht es zu Ehren
Ey wie du alsdann reden mußt
so thue mir recht zuheren

2

Wenn du einen Hirschen schweißen siehst
so sage nichts von bluten
Im Wasser wann du ihn ruen sihst
thue dich vor em schwimmen hüten

Und wann man ihm die Haut abnimmt
so sag nicht man thue ihn schinden
sonst heißt es her, und bück dich geschwind
und hab acht wohl hinten.

3

Der Hirsch der setzt, er geht, wird gespiehet,
wird besteht, vortgesucht und gefunden,
man tut ihm endlich Rippen brechen
wird gejagt, entlauft den Hunden

Er fliegt, geht aus zum Zeug hinaus
springt er, thut ein Seil nehmen,
vernimb den Waidmann, und zu waiden
thut man das wailtern nehmen.

4

Wo tritt in Brunst, er schreit sein ghies
tragt Stangen mit vielen Endten
als Zam die Cron man nennet auch
die Seiten Krüeb und Wendten

Die jungen Endten in Märchen mans nennt
und Kalben man tuts Khochen
wann man den Hirsch den fang tut geb
so heissens Bauern gestochen.

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