Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 149
(PDF, 52 MB)
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Abb. 31: Haus »Hecklingen« in Lindau, erbaut 1929.

der ewigen Anbetung in Bonn-Endenich. Der Sohn Ludwig (10. November 1898 - 17. Februar
1980) aus dem Hause der Grafen Hennin war der letzte Besitzer der Ruine Lichteneck
. Er lebte bis zu seinem Tode in Gengenbach.

Der Ehe von Graf Konstantin-Karl (4. März 1846 - 27. September 1915) w urden zwei Söhne
und eine Tochter geboren. Der älteste Sohn, Konstantin jun. (6. März 1875 - 19. Dezember
1914), war Königl. Preuß. Leutnant im Bad. Leibgrenadier-Regiment Nr. 109, kommandiert
als Ordonnanzoffizier bei S.K.H. dem Großherzog Friedrich I. von Baden, zuletzt
Kammerherr und Hofmarschall bei Großherzog Friedrich III. Die Tochter Elsa war verheiratet
mit Hermann von Schoenebeck; die Ehe blieb kinderlos. Beim Tode des Grafen
Konstantin-Karl sen. umfaßte die Herrschaft Hecklingen noch ca. 45 Hektar.
Letzter Herr auf Hecklingen war der jüngste Sohn, Camillo Graf von Hennin (18. Februar
1878 - 17. Juni 1951). Auch er diente als Königl. Preuß. Major im 1. Bad. Leibgrenadier-
Regiment Nr. 109, wie sein Vater, Bruder und Schwager. Am 5. Juli 1912 heiratete er Luise-
Auguste Freiin Stael von Holstein aus dem Hause Uhla, geboren am 17. Mai 1886 in Per-
nau/Livland und gestorben am 31. Dezember 1967 in Lindau a.B.
Nach den Wirren des Ersten Weltkrieges mit Inflation und Erbteilung verkaufte der letzte
Grundherr, Graf Camillo von Hennin, den restlichen Besitz von ca. 15 ha Schloß und
Wirtschaftsgebäuden zum Preis von 56.000 RM an die Gemeinde Hecklingen und zog mit
seiner Ehefrau ohne Nachkommen am 4. August 1929 nach Lindau am Bodensee in sein
neuerbautes »Haus Hecklingen«. Dort wurde ihnen nach 18-jähriger Ehe am 19. März
1930 eine Tochter geboren.

Hilda-Elisabeth verheiratete sich mit Carl-August Baron von Stackelberg, geboren am 2.
September 1910, aus dem alten Livland stammend, woher einst auch ihre Mutter gekommen
war.

Als Zeugen dieser Vergangenheit bestehen nur noch die beiden Schlösser und das Familien-
Erbbegräbnis auf dem Friedhof zu Hecklingen. Neun im Kindesalter gestorbene Kinder
wurden in diesem Bericht nicht berücksichtigt.

Dieser Beitrag soll Zeugnis ablegen von der Geschichte einer alten Familie im französischdeutschen
Sprach- und Kulturraum, ihrer engen Verknüpfung mit dem heimatlichen Land
und ihrer gestalterischen Kraft trotz Krieg, Inflation und den sozialen Umwälzungen des
heraufziehenden Industriezeitalters.

Hilda Baronin v. Stackelberg

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