http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1988-7-8/0183
Die wechselvolle Geschichte des Oberen Schlosses
in Hecklingen 1836 bis 1987
150 Jahre Unruhe und wechselnder Besitzer
Abb 1: »Das Obere Schloß« vor seiner Restaurierung.
Das malerische, liebevoll restaurierte »Obere Schloß« am Südrand des Dorfes an der
»Straße nach Freiburg« in Hecklingen gelegen, wurde anno 1836 durch den Oberzollinspektor
Haberer »bey Rheinfelden« erbaut. Offensichtlich aber nie mit dem Ziel, das Anwesen
im schmucken Biedermeier-Stil je selbst zu bewohnen, denn es wurde nach seiner
Fertigstellung nebst den dazugehörenden Grundstücken und Wirtschaftsgebäuden an einen
Herrn Hesch verpachtet.
Doch auch diesem war keine lange Verweildauer auf Haus und Hof beschieden. Schon
fünf Jahre später, am 17. April 1841, so läßt sich noch heute im »Kauf- und Tauschbuch
«1 von Hecklingen nachlesen, kam der gesamte Besitz zur Versteigerung. Die Möglichkeit
, das »Obere Schloß« zu erwerben, war vorher nicht nur durch »Ausschrieb« im
Amtsblatt und in der Freiburger Zeitung, sondern auch durch dreimaligen »Schellenklang
« bekanntgegeben worden. Zum Schloß, das im Tauschbuch als eine »zweistöckige,
massiv von Stein erbaute Behausung« beschrieben wird, gehörten eine Scheuer, eine Stallung
, ein geschlossener Hof, ca. vier »Mannshauet«2 Küchen- und Baumgarten, sodann
eine Holzremise und das Back- und Waschhaus. Für diesen Besitz war eine Ersteigerungs
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