Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 193
(PDF, 52 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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Außerdem sei auch an die »heraldische Verwandschaft« mit den nachstehend beschriebenen
Wappen der Grafen von Freiburg und der im 18. Jahrhundert auftretenden Grafen von
Schauenburg verwiesen.

1) Grafen von Freiburg

Die Grafen von Freiburg waren Herren der Burg Lichteneck zumindest seit dem Beginn
des 14. Jahrhunderts, bis zum vollständigen Verzicht auf Burg und Herrschaft Lichteneck
im Jahr 13688.

Das Wappen der Grafen von Freiburg zeigt im goldenen Schild den nach rechts blickenden
roten (Zähringer) Adler. Ein Schildrand von Kürsch (Pelzwerk) oder blauen und silbernen
Wolken deutet die nahe heraldische Verwandtschaft mit dem Hause Fürstenberg, aber auch
mit dem Haus Schauenburg an.

Die von Kindler von Knobloch9 übernommene
Beschreibung trifft aber nicht in allen
heraldischen Details auf den 1593 entstandenen
»Stammbaum der Herzöge von Zähringen
und Grafen von Freiburg« zu. Die zeitgenössischen
Genealogen David Schmidlin und
David Wolleber beschreiben den aufsteigenden
Zähringeradler der Grafen von Freiburg
mit nach »links-abgewendet«.

Abb. 5: Das Wappen der Grafen von Freiburg.

2) Pfalzgrafen von Tübingen, Herren zu Lichteneck (1368 - 1632)

Clara von Tübingen, geb. Gräfin von Freiburg, brachte im Jahr 1356 in ihre Ehe mit Pfalzgraf
Gottfried (Götz) von Tübingen durch Erbschaft die Herrschaft über die Stadt Freiburg
im Breisgau ein. Wie an anderen Stellen schon mehrfach beschrieben, verzichtete Clara
im Jahr 1358 offiziell auf die Herrschaft über Freiburg zugunsten ihres Onkels mütterlicherseits
, Graf Egino III. von Urach und erhielt neben Zinserträgen auch die Herrschaft
Lichteneck. Die unten folgende Siegelabbildung10 zeigt Clara als stehende Frauengestalt,
deren Brustbereich mit einem Wappenschild der Pfalzgrafen von Tübingen bedeckt ist.
Die linke Hand trägt einen Schild mit schrägrechtem Balken (Hachberg?) und die rechte
Hand den in vorheriger Abteilung beschriebenen Adlerschild der Grafen von Freiburg.
Eine weitere Siegelabbildung aus dem 1481" läßt vom Wappenbild des Tübinger Grafengeschlechts
trotz mäßiger Erhaltung und undeutlicher Umschrift die wesentlichen Details
- Schild, Helm und Helmzier - deutlich erkennbar werden (Abb. 7).

Eine wunderschöne Wappendarstellung des Hauses Tübingen-Lichteneck beherbergt noch
das alte Rathaus der Stadt Endingen a.K. Es handelt sich hierbei um eine bleiverglaste
Wappenscheibe, die von Kurrus nebst 14 weiteren Wappenscheiben beschrieben wurde.
Die im Jahr 1528 von Konrad IV. von Tübingen (1514 - 1569) gestiftete Scheibe (Abb. 8)
zeigt auf goldenem Schild eine rote Kirchenfahne. Johann Siebmachers Wappenbuch12
erläutert das Wappen eines »natürlichen« Sohnes von Konrad IV. noch präziser:

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