Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 197
(PDF, 52 MB)
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tet das an anderen Stellen19 als »Andreaskreuz« bezeichnete Wappen teil nicht als schildstabilisierenden
Schrägen, sondern als heraldisches Beizeichen von Deszendenz zu den
Herzögen von Zähringen.

Abb. 13 zeigt einen Hecklinger Gemarkungsgrenzstein von 1726 mit der Stammwappendarstellung
des Ortenauer Rittergeschlechtes: In Gold ein silberner Schild, im Schildrand
blaue Wolken. Über dem ganzen Schild liegt ein rotes Andreaskreuz.
Etliche Gemarkungssteine in Hecklingen tragen kurioserweise das oben beschriebene
Stammwappen der Freiherren von Schauenburg, aber ebenso bestehen noch Gemarkungsgrenzsteine
des Jahres 1749 mit dem Gräflich Schauenburgischen Wappen (vgl. hierzu den
Beitrag über die Hecklinger Gemarkungssteine in diesem Band).

Unter Zuhilfenahme der vorzüglichen Arbeit von Philip Ruppert20 und in Anlehnung an
Siebmacher21 erfolgt nachstehend die Beschreibung des als Abb. 14 dargestellten
Lacksiegels22:

Gevierteilter Schild, belegt mit einem kleinen roten Herzschild in welchem sich drei (2,1)
goldene Becher befinden (Stammwappen der Kolb von Staufenberg).
Feld 1 und 4 enthalten das bereits oben beschriebene schauenburgische Stammwappen in
vereinfachter Ausführung;

Feld 2 enthält in Silber einen roten, einwärts gekehrten Adler (lt. Ruppert der winterbachi-
sche 23 oder kaiwische Adler). Ob dies auch auf den Adler auf goldenem Grund in Feld
4 zutrifft, ist ungewiß, da auch ein heraldischer Hinweis auf eine Herrschaft in Mähren
möglich wäre.
Zier auf drei Helmen:

I. Auf der Helmkrone als Kleinod eine Kugel (weißer Federball wie auf dem Wappen der
Grafen von Freiburg?), worauf sich die senkrecht auf eine Konsole gestellte Raute befindet
in deren Innerem sich drei Ringe (1,2) und an deren Rändern sich angedeutete
Strahlen erkennen lassen.

II. Auf der Helmkrone als Kleinod des schauenburgischen Stammwappens eine gekrönte,
wachsende menschenähnliche Figur mit dem schauenburgischen Schrägen über dem
Rumpf. Statt der Arme befinden sich an der Figur zwei offene Hörner, behängt mit
je drei kleinen Schellen.

III. Auf der Helmkrone zwei Pfauenfedern mit jeweils vier Ringen (1, 2, 1). Es liegt nahe,
daß es sich hierbei um das Wappenkleinod der Staufen(berger) handelt.

6) Freiherren von Grechtler (1750 - 1773)

Johann Georg von Grechtler, k.k. Generalfeldwachtmeister und Geheimrat erwarb im
Jahr 1750 von Christoph Anton von Schauenburg das Dorf Hecklingen als übriggebliebenes
Territorium der Herrschaft Lichteneck.

Die Abb. 15 zeigt die Darstellung des Grecht-
ler'schen Wappens auf der Statutenkonsole des

(»stillen«2*) Heiligen Nepomuk an der Elzbrücke
bei der Hecklinger Großmatt. Bis 1945
stand diese Statue auf der alten, fünfbogigen
Sandsteinbrücke der Landstraße nach Kenzin-
gen. Die Wappenbeschreibung liefert wiederum
Siebmachers Wappenbuch25:
Gevierteilter, gekrönter Schild mit rotem Mittelschild
- darin ein goldener Sparren; im 1. und 4.
Feld in Gold ein rechts gekehrter, schwarzer Adlerflug
; im 2. Feld auf grünem Dreiberg eine rot
bewehrte, silberne Taube mit grünem Ölzweig im

Abb. 15: Das Wappen der Freiherren von
Grechter auf der Statuenkonsole des Hl.
Nepomuk an der Elzbrücke.

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