http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1988-7-8/0216
Wegkreuze
Der Glaube an die Allmacht und Allgegenwart Gottes wurde auch in Hecklingen durch
die Aufstellung von Feld- und Wegkreuzen sichtbar. Auf dem Wege zur Arbeit um das tägliche
Brot soll der Mensch auch auf die Sorge für das Wohl seiner Seele aufmerksam gemacht
werden.
Es wird erzählt, daß das Untere Kreuz von einem Hecklinger errichtet wurde, der im Nebel
sich derart verirrt hatte, daß er in seiner Verzweiflung das Versprechen ablegte, an dem Ort,
wo er ins Dorf gelangen würde, ein Kreuz aufstellen zu lassen. Daß dieses alte Wahrzeichen
der westlichen Einfahrt nach Hecklingen unter der Burg Lichteneck von einem Vorfahren
namens Liegibel der opferfreudigen Mechthild Burkhart aufgestellt wurde, die heute noch
das Denkmal pflegt, versucht sie mit einer alten Familienurkunde glaubhaft zu machen,
die sie aus der Tiefe einer Truhe mit sicherer Hand hervorhebt. Darin findet sich die Eintragung
: »Rosalia geb. Ligibel, geb. 18. Januar 1816 zu Hecklingen, getraut mit Matthäus
Waltersberger am 19. April 1841«.
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