Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 216
(PDF, 52 MB)
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pflegten Blumengärtlein - faszinieren den Wanderer und laden ihn zur Lektüre der besinnlichen
Sockelinschrift ein: »Ol Ihr alle die ihr diesen Weg vorüber gehet, seht ob ein
Schmerz ist wie mein Schmerz. Jerm: Kap. I. Vers 12.«

Der zwiebeiförmig gewölbte Sockel (Höhe 80 cm, untere Dicke 80 cm, obere 50 cm) wird
von einem dreiteiligen nach oben ausgebuchteten Gesims gekrönt. Darauf erhebt sich der
18 x 18 cm dicke, 3 m hohe Längs- und der 120 cm lange Querbalken. Sie enden in dreifacher
ausgebauchter, abgerundeter Kreuzform. Der 110 cm große Corpus stellt einen jungen
Mann mit lockigem Haar, mit Dornenkrone und Lendentuch dar. An seinen zwei Armen
sind Reparaturspuren zu sehen.

Auf demselben Sockel steht eine 110 cm hohe buntbemalte Marienstatue. Ihr weißes Kleid
und grüner Mantel fallen in reichen Falten herab. Maria steht auf einem Steingebilde, das
blaue Wolken symbolisiert.

Auf dem Burgackerkreuz steht der Name des
Widmers: Familie Wilhelm Moser. Die noch
heute lebende Tochter Amalie (Hug), die
auch das Kreuz pflegt, weiß, daß dieses Zementkreuz
vom Ettenheimer Bürger M. Beck
1909 oder 1910 aufgestellt wurde und zwar als
Dank für die Genesung der Ehefrau von Wilhelm
Moser. Die mächtige Linde im Hintergrund
wurde vom Kenzinger Lehrer Ziebold
gepflanzt. Dieses auf gräflichem Besitz errichtete
Wegkreuz trägt an der Westfläche die
Inschrift: »Wanderer, der du pilgerst her, versprich
: Nur keine Todsünde mehr«. Weiter
unten steht die Bitte: »Die Stifter dieser Stätte
des Gebetes, bitten um Jesu willen um ein
andächtiges Vater Unser und Ave Maria«.
Die Gesamthöhe des Kreuzes beträgt 330 cm.
Der 90 cm große verwitterte Corpus hängt
auf einem vierkantigen 20 x 20 cm dicken
Balken. Auf einem 24 x24 cm großen Sockel
steht eine Marienstatue. Der rechte Fuß der
Gottesmutter ruht auf einer Schlange. Burgackerkreuz

Das ganz aus Holz verfertigte 320 cm hohe Feldkreuz im Aubachtal, das sogenannte Au-
bachkreuz, steht auf einem Betonfuß inmitten einer Wegkreuzung. Auf einer Kupfertafel
steht die Inschrift: »Was will das Kreuz das hier am Wege steht, es will dem Wanderer der
vorübergeht das schöne Wort des Trostes sagen: Der Herr hat deine Schuld getragen«. Der
Name Moserkreuz, wie dieses Kruzifix auch noch genannt wird, deutet auf den Stifter.
Adelheid Müller, die Frau von Wilhelm Moser, erbte das Grundstück und ließ darauf das
Kreuz aufstellen. Gerhard Hug, der Sohn von Amalia Hug geb. Moser, die uns die Begebenheiten
berichtete, ließ das Kreuz etwa 1970 frisch streichen.

Früher zog die Flurprozession zu diesen vier Kreuzen in folgender Weise: Die erste Station
war beim Unteren Kreuz. Von dort pilgerte man über die Milchengasse zum Burgackerkreuz
, das auf dem höchsten Hügel der Gegend steht. Mit Gesang und Gebet zog der Bitt-
und Dankgang durch Reben und Getreidefelder zum Aubachkreuz und endete beim Oberen
Kreuz.

Das Dorf Hecklingen blieb von den Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges verschont. Aus
Dankbarkeit stellte die Gemeinde 1946 das 6 m hohe Friedenskreuz auf der Vorfläche der
Burg Lichteneck auf. Es war mit Axt und Beil aus jenem Stamm herausgehauen, den

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