Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 217
(PDF, 52 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1988-7-8/0219
Amand Waltersberger aus dem eigenen Wald mit »Dillewagen« herbeigebracht hatte. Jahrelang
wallte am 15. August eine Gelöbnisprozession zu diesem Holzkreuz. Es wurde 1980
erneuert.

Die älteren Hecklinger kennen noch genau den Platz auf der Wiese Wallana im Gewannteil
Lohmatte beim Riegeler Wald, wo ein Fußpfad an einem mächtigen Bildstock vorbeigeführt
hatte. Nach der Umlegung der Felder stand das Steindenkmal im Wege, und es wurde
von dem Landwirt Georg Binkert in den eigenen Garten verlegt.

Der aus einem Block gehauene Stein ragt 180 cm aus dem Boden heraus. Im oberen Teil
fehlt in der Nische das Bild und auch das Gitter. Darunter stehen drei Buchstaben HGB
und die Jahreszahl 1794. Eine Sage erzählt, daß an diesem Ort einer aus dem beweglichen
Moor gerettet wurde und aus Dankbarkeit das Bildstöckle gestiftet haben soll. Julius
Hämmerle sagt aus, daß es im nassen Sommer des Jahres 1945 ihm und seinen Vater beim
Heuholen ähnlich ergangen sei.

Um dem Namen des Flurstückes Enderiis Grab weben sich ebenfalls Erzählungen: Hier
soll ein französischer General gefallen sein. Das einstige Kreuz dieses Feldstückes soll auf
seinem Grabe gestanden haben. Eine andere Sage führt die Aufstellung des Kreuzes auf
die Bewohner von Bombach zurück. Im Dreißigjährigen Krieg soll eine kriegerische Einheit
von Hecklingen aus gegen Bombach gezogen sein. Als sie das Feuer, das die Bomba-
cher ablenkend selber gelegt hatten, bemerkten, dachten sie, daß dort schon andere Plünderer
hausten und drehten eben auf jenem Grundstück Enderiis Grab in eine andere Richtung
ab. So blieb Bombach unbehelligt. Es gibt heute keinen Hecklinger mehr, der sich
jenes Kreuzes, das in diesem Gewannteil aufgestellt gewesen war, erinnern würde.

Ernst Hauler

217


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1988-7-8/0219