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1888 Beim Trauergeläute für den Deutschen Kaiser Friedrich III. zerspringt in
Hecklingen eine Glocke.
Schreiben der General-Intendanz des Großherzogs in Karlsruhe an das
Großherzogl. Bezirksamt in Emmendingen:
»Die Bitte der Gemeinde Hecklingen um Gewährung einer Unterstützung
zur Anschaffung einer neuen Glocke betr.
Das Großherzogliche Bezirksamt ersuchen wir, dem Gemeinderat in Hecklingen
zu eröffnen, daß Seine Königliche Hoheit, der Großherzog, gerne die
Gnade haben wollen, die zu 296,50 M berechneten Kosten für den Umguß
der beim Trauergeläute für Seine Majestät, den hochseligen Kaiser Friedrich
III. zersprungenen Glocke auf ihre Handkasse zu übernehmen.
Der seinerzeitigen Anzeige nach Fertigstellung der Glocke unter Vorlage einer
Rechnung sehen wir entgegen.«.
1889 Der Gemeinderat Hecklingen überträgt dem Glockengießer Johann Koch
in Freiburg den Umguß der zersprungenen Kirchenglocke.
Gewicht: 225 kg
Ton: eis
Preis: 295,50 M
1891 Das Großherzogl. Bezirksamt Emmendingen ordnet an,
»daß in allen Gemeinden des Bezirks die Reben sämtlicher Rebfelder mit
einer vor dem krankheitsverursachenden Pilz schützenden oder ihn tilgenden
Flüssigkeit (Kupfervitriol) gespritzt werden.«
1893 Verschmutzung der Elz
Das Großherzogl. Bezirksamt schreibt an das Bürgermeisteramt Hecklingen
:
»Das Ableiten der Abwässer aus den Hanfrözen in die Elz betr.
Das Bürgermeisteramt wird in Kenntnis gesetzt, daß durch das Abwasser
aus den Hanfrözen das Wasser der Elz in den letzten Tagen derart verunreinigt
wurde, daß viele Zentner Fische zu Grunde gegangen sind. Es wird daher
zur Verhütung derartiger Beschädigungen das Bürgermeisteramt veranlaßt
, den Abfluß aus den Hanfrözen während des gegenwärtigen niederen
Wasserstandes der Elz zu untersuchen.«
1896 Die Firma Neusch aus Herbolzheim errichtet in Hecklingen eine Zigarrenfabrik
.
1896 Aus dem Erntebericht der Gemeinde Hecklingen:
Winterweizen: 21,50 ha
Winterroggen: 17,00 ha
Sommergerste: 16,00 ha
Hafer: 14,40 ha
Mais: 8,00 ha
Halbweizen (Weizen/Roggen): 21,94 ha
Kartoffeln: 16,00 ha
Dickrüben: 5,00 ha
Zuckerrüben (zur Zuckerfabrikation): 7,50 ha
Klee: 6,00 ha
Luzerne (ewiger Klee): 4,00 ha
Reps (Raps, Lewat): 0,33 ha
Hanf: 2,00 ha
Tabak: 0,56 ha
Zichorie: 1,00 ha
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