Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 29
(PDF, 67 MB)
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Die Anlage der Stadt entspricht dem Muster der Zähringer Städte, besonderes Vorbild war
Villingen. Umfaßt von der großen und kleinen Elz wurde die Stadt als eine Art Inselfestung
angelegt. Die ovale Insel ist regelmäßig geteilt durch das Achsenkreuz der beiden
Hauptstraßen (Hauptstraße und Eisenbahnstraße - Brodstraße). Die N-S-Achse (Hauptstraße
) ist durch ihre größere Breite als Marktstraße betont. Die Anlage der drei heute noch
vorhandenen Brunnen auf dieser Hauptstraße entspricht dem ursprünglichen Plan. Die
Querachse endete ursprünglich ohne Tore an der Stadtmauer. Das heutige Schwabentor
besteht erst seit dem 18. Jahrhundert. Der alte Stadtplan von 1779 zeigt noch keinen Durchbruch
bzw. Wegeführung ins Land hinaus. Die Stadttore an beiden Enden der Hauptachse
sind heute vollständig verschwunden. Der Verlauf der Stadtmauer ist genau zu verfolgen
an den Häusern der Zirkelstraßen.

Die Lage der Stadtkirche, die ursprünglich von einem Kirchhof umgeben war (die letzte
Beerdigung auf dem Kirchplatz war 1817) im N-O-Viertel der Stadt, entspricht dem Vorbild
von Freiburg.

Bis in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts war entlang der Stadtmauer im Innern der Stadt
ein Streifen unbebaut geblieben, durch dessen Bebauung die heutigen Zirkelstraßen entstanden
.

Da die Stadtanlage von Kenzingen später keine Veränderungen erlebt hat und auch nicht
durch unpassende, auffallende Einzelgebäude gestört worden ist, bietet sich heute ein ursprüngliches
Stadtbild dar, dessen Mittelpunkt der geschlossene Raum der breiten Hauptstraße
bildet. Das Altstadtgebiet wurde nach dem Denkmalschutzgesetz als Gesamtanlage
»Altstadtgebiet der Stadt Kenzingen - Landkreis Emmendingen«, am 9.12.1959 in das Denkmalbuch
eingetragen. 1968 wurden einzelne Gebäude, Gebäudeteile und Einzelobjekte in
die Denkmalliste eingetragen und dort im Einzelnen beschrieben.

Anhand der folgenden Bildauswahl kann man charakteristische Merkmale erkennen:

Zu Abb. 5a u. b: Reste der Stadtmauer im Bereich des ehemaligen südlichen Stadttors.
Die Sandsteine und das Sandgemisch mit dem heißen Kalk gaben der Mauer einen außerordentlich
festen Halt. Im Bereich des heutigen Städtischen Kindergartens konnte die 2 m
starke Mauer nur durch Sprengung in den 50er Jahren beseitigt werden.

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