Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 38
(PDF, 67 MB)
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erhöhte sich noch, als zu den Steinkugeln die Eisenkugeln kamen. Die herkömmlichen
Türme und Mauern zeigten sich den neuen Waffen nicht mehr gewachsen. Sie waren zu
dünnschalig und damit leicht zerstörbar. Man begann massivere Festungsanlagen zu bauen
. Bastionen wurden an die mittelalterlichen Befestigungsanlagen angebaut. Die Bastionen
rund um die Hochburg bei Emmendingen sind dazu heute noch ein anschauliches
Beispiel.

Abb. 16 und Rückseite zeigen einen solchen nie ausgeführten Befestigungsplan mit einem
Ring von Bastionen, die die mittelalterliche Stadtmauer umgaben. Der Plan wurde von
Kronprinz Ludwig 1702 veranlaßt. Im spanischen Erbfolgekrieg (1701-1714) übernahm
er 1701 die Führung der kaiserlichen Truppen am Oberrhein.

Der abgebildete und ein weiterer Plan (siehe Buchrückseite) zeigen an der Elz-abgewandten
Seite spitzwinkelige Bastionen italienischer Art. Zwischen den Bastionen sind Waffenplätze
zur Deckung der mittelalterlichen Stadtmauer angeordnet, denen innerhalb der Stadtmauer
rückspringende »Fleches« oder »Schüttis« gegenüberstehen.

Seitlich der Stadt an der Elz und jenseits der Elz sind horn- bzw. kronwerksartige Befestigungen
und zwei Bastionen geplant. Beschreibung in: Stadt und Festung Freiburg, Hans
Schadeck und andere, 1988. Vorlage: GLA KA, HfK-Bd.IV; 27. Reproduktion mit Genehmigung
des GLA und KA.

Zu Abb. 17: Die großen politischen und militärischen Ereignisse brachten den Bürgern
immer wieder unsagbares Leid. Die schlimmsten Auswirkungen hatten der Bauernkrieg
1525, der 30-jährige Krieg 1638 und die Kriege Ludwigs XIV. 1677/1701-1714. Kenzingen
war dabei immer wieder von dem Kriegsschauplatz »Oberrhein« betroffen. Hier eine Szene
aus dem Pfälzer Erbfolgekrieg. Am 4. September 1690 erreichte die von seiner königlichen
Hoheit dem Kronprinzen Ludwig (= Türkenlouis) befehligte Armee die Ebene von
Weisweil. Das Lager war in zwei Reihen angelegt und bestand aus 90 Schwadronen und
39 Bataillonen, darunter die Schützen.

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