Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 40
(PDF, 67 MB)
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Zu Abb. 19: Der Grundrißplan über die am 1. und 3. Mai 1814 durch Feuer zerstörten
Stadtteile und der Entwurf, wie die neuen Gebäude wieder angelegt und eingeteilt worden
sind, belegen beispielhaft, daß die mittelalterliche Stadtanlage von Kenzingen später keine
gravierenden Veränderungen erlebt hat. Es bietet sich heute noch ein ursprüngliches
Stadtbild dar, dessen Mittelpunkt der geschlossene Raum der breiten Hauptstraße bildet.

Zusammenfassend erkennen wir heute noch folgendes:

Charakteristische Merkmale der Festung Kenzingen

1. Stadtmauer, die sich als Ringmauer um die Stadtanlage legt. Die Stadtmauer war ursprünglich
von den Häusern abgerückt.

2. Im Norden und Süden der Hauptstraße je ein Stadtturm mit Tor. Die Tortürme standen
bündig mit der Stadtmauer.

3. Vor der Mauer lagen zwei Gräben als zusätzliche Hindernisse für den Angreifer. Umfaßt
von der Großen Elz (natürliches Hindernis) und der Kleinen Elz (künstliches Hindernis
) wurde die Stadt als eine Art Inselfestung angelegt.

Der innere Graben war ein Trockengraben und wurde nach dem 30jährigen Krieg aufgeschüttet
. Dieser Graben entspricht heute dem Oberen Zirkel, Unteren Zirkel und der
Mühlengasse.

4. Im Bereich des nördlichen Tors vor dem heutigen Cafe Bilharz ist man bei Straßenbauarbeiten
1980 auf einen unterirdischen Gang (= Kasematte) gestoßen. Die Kasematte
verlief in ganzer Breite unter der Hauptstraße. Eine Kasematte (frz. casematte) ist ein
starkes Gewölbe im Wall und in den Flanken eines Bollwerks zur Aufnahme von Geschützen
, die den gegenüberliegenden Graben bestreichen.

5. Die Stadtmauer umfaßte ein Areal von ca. 2.000 Einwohnern, das für Neusiedler nur
noch beschränkt Platz bot.

Klaus Weber

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