Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 44
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Abb. 7: Bauaufnahme.

Durch ein Verkehrsunglück ist dieses Denkmalobjekt plötzlich in den Mittelpunkt des städtischen
Interesses gerückt. Im August 1957 rammte ein Lastzug beim Durchfahren des Tores
in West-Ost-Richtung die Werkstein-Umrahmung der landseitigen Toröffnung und
brachte sie zum Einsturz, wobei noch ein Teil der äußeren Schale der alten Stadtmauer
mitgerissen wurde. Dieses Vorkommnis gab Veranlassung zu einer grundsätzlichen Entscheidung
über das künftige Schicksal des Tores. Mit seiner geringen Durchfahrtsbreite
von 3,30 m war das Tor dem Verkehr bisher ein Hindernis, zumal da die Durchfahrt schräg
zur Richtung der auf das Tor zuführenden Straßen liegt, was sich besonders für Lastzüge
mit Anhängern und Langholzfuhrwerke ungünstig auswirkte. In der Bevölkerung wurden
daher energische Stimmen laut, die den Abbruch des Tores forderten.

Diesem Ansinnen müssen wir die Zustimmung unbedingt versagen, denn das Bauwerk ist
und bleibt eine städtebauliche Notwendigkeit. Der Raum der Ost-West-Straße, der heutigen
Brodstraße, die auf das Tor zuführt, hat trotz aller Zeitläufe seinen mittelalterlichen
Maßstab bewahrt. Durch die Jahrhunderte hindurch hatte er seinen Abschluß durch die
querlaufende Stadtmauer. Seitdem die Mauer nicht mehr in ihrer ursprünglichen Höhe
sichtbar ist, bildet unser Torgebäude mit seinen beiden Nachbarhäusern den räumlichen
Abschluß. Die rundbogige Toröffnung ist ein reizvoller point de vue der immerhin 200
Meter langen Straße.

In verständnisvoller Beratung mit Bürgermeister Leberer, den Stadträten und dem planenden
Architekten Dieffenbacher, Kenzingen, wurde nun beschlossen, die städtebauliche Situation
zu erhalten bei gleichzeitiger Schaffung wesentlich besserer Verkehrsverhältnisse
durch einen baulichen Eingriff. Wir zeigen hier diese Maßnahmen, die in diesen Tagen
begonnen werden, in einer Zeichnung, wobei wir »alt« und »neu« einander gegenüberstellen
. Neben einer um 1,20 m vergrößerten Durchfahrtsbreite wird mit Rücksicht auf die
hochbeladenen Lastzüge vor allem eine größere Durchfahrtshöhe gefordert. Da sich über
der Holzbalkendecke der Durchfahrt ein ungenutzter Raum von rd. einem Meter lichter

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