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Abb. 6: Das Emmendinger Modellhaus, aus: Fischborn K.I., S. 28
An markanten Bauwerken besteht in der Altstadt:
— Schwabentor am Ostende der Stadt, das mit einem Fachwerksgeschoß überbaut ist. Es
entstand allerdings erst nach 1779<85>
— Nahe dem Kreuzungspunkt der Straßen liegt das um 1520 über zwei Hofstätten errichtete
Rathaus.
— steilgiebliges Gasthaus zur Krone, das noch weitgehend aus dem 16. Jahrhundert stammt.
— Komplexe des ehemaligen Franziskanerklosters mit Kirche, das bis vor kurzem als Krankenhaus
diente.
— Pfarrkirche St. Laurentius; sie wurde um 1275 begonnen und war ursprünglich eine
dreischiffige, gewölbte Basilika; wurde aber im 18. Jahrhundert in eine Hallenkirche
umgebaut und mehrmals verändert.
— Amtsgericht; neunachsiger Bau mit dreiachsigem Mittelrisalit, der ein selten gewordenes
Beispiel für den noblen Spätklassizismus badischer Amtsgebäude der »Nach- Weinbrennerzeit
« darstellt.(86)
Bemerkenswert ist für Kenzingen bei den Bauwerken aus dem 18. und 19. Jahrhundert
die Wiederverwendung älterer Bauteile aus der Renaissance und der Spätgotik.
Wirtschafts- und Gewerbeentwicklung in Kenzingen
Die wirtschaftliche Entwicklung von Kenzingen vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert
Die ursprünglichen Bewohner der 1249 neugegründeten Stadt waren Bauern aus dem alten
Kenzingen und zugezogene Handwerker, die aus der näheren Umgebung stammten.(87)
Stadt und Markt nahmen bis zum Dreißigjährigen Krieg einen stetigen Aufschwung. Das
Steueraufkommen wuchs von 1277 DM 20 und 1330 DM 40 auf 1340 DM 50. Ihre Einnahmen
bezog die Stadt auch aus einem Zoll, der ab 1315 erhoben wurde.<88) Doch erst
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