Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 86
(PDF, 67 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1991-10-11/0088
Abb. 3: Frühe zeitgenössische Darstellung der ursprünglichen
Kenzinger Bahnanlagen. Neben
Empfangsgebäude mit charakteristischem Uhr-
türmchen und Lokomotivenhaus weiterhin gut erkennbar
die beiden Wasserhäuser und das
Ökonomiegebäude.

Q: Stich im Besitz der Arbeitsgemeinschaft für
Geschichte und Landeskunde, Kenzingen.

Orundnt

Abb. 5: Ausgeführter Entwurf des Kenzinger
Stationsgebäudes, Grundriß. Q: wie Abb. 2.

gen über die Verkehrsentwicklung (seit 1840)

Abb. 4: Ausgeführter Entwurf des Kenzinger
Stationsgebäudes, Ansicht. Q: wie Abb. 2.

Die recht späte Anordnung zur Erstellung
dieser Billetausgabebureaux war keine Ausnahme
; so wurde die Strecke Mannheim-
Heidelberg, wie wir bereits gesehen haben,
im September 1840 eingeweiht. Die großherzogliche
Anordnung zur Erstellung der dazugehörigen
Stationsplätze ist jedoch mit
dem 31. August 1840 datiert. Die Stationsgebäude
Kenzingen wurden schließlich im
Jahre 1848 vollendet. Immerhin hatte man
dadurch Zeit gewonnen um erste Erfahrun-
in der Planung berücksichtigen zu können.

Während die gesamte Trassierung der Hauptbahn vom vormaligen Tulla-Mitarbeiter Sauerbeck
geplant und in der Bauausführung geleitet wurde, entstanden die Hochbauten unter
der Leitung des Weinbrenner-Schülers Friedrich Eisenlohr.

Es entstand der erste Entwurf für das Kenzinger Stationsgebäude, der in der Abbildung
1 gezeigt wird. Auffallend dabei ist der große, schwere, über das Dach deutlich hinausgreifende
Turm. Dieser Entwurf wurde jedoch abgelehnt, mußte überarbeitet werden. Mit seinem
massiven Turm war er denn doch zu »opulent«. So entstand ein Stationsgebäude,
welches man in seinen Proportionen als sehr wohlgelungen bezeichnen kann. Den ausgeführten
Entwurf zeigt Abbildung 3 in der Ansicht und Abbildung 4 im Grundriß.
In seiner ersten ausgeführten Form ist das Stationsgebäude ganz und gar als ein Klassiker
zu bezeichnen. Es stellt einen Bau von klarer, schlichter Eleganz dar. Wie an vielen anderen
Orten, so auch in Kenzingen hatte die Stadt an profaner Architektur dem Stationsgebäude
nur wenig entgegenzusetzen. Dazu lag die Bahnstation noch lange im freien Feld,
noch nicht einmal am unmittelbaren Ortsrand.

Dann der Lokschuppen. Er enthielt außer den Ständen für die Lokomotiven noch eine
Werkstätte, ein Magazin, ein Bahnwartszimmer und ein Führerzimmer. Auch er ist ein massiver
Mauerwerksbau und entspricht im Stil ganz dem Stationsgebäude. Die beiden großen
Einfahrtstore sind ebenso wie alle Ecken, Fenster, Türen usw. in rotem Sandstein gefaßt.
Auch dies ein Bauwerk, daß über seine bloße Funktion hinaus gewiß eine ästhetische Ausstrahlung
besitzt. Von einem »Schuppen« kann wohl nicht die Rede sein; die alte Bezeichnung
, die wir auch auf dem alten Plan finden, lautet auf »Maschinenhaus«, was doch
schon etwas würdiger klingt.

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