Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 148
(PDF, 67 MB)
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fiel nicht so sehr ins Gewicht, so daß man von einer bedingt guten Geschäftslage sprechen
kann. Nachteilig wirkte sich sicherlich das Fehlen des Geschäftsmanns aus, obwohl die
Witwe — völlig fachfremd — mit viel Energie die nächsten 20 Jahre zu überbrücken wußte
, nicht zuletzt durch die Unterstützung ihres Sohnes Ernst, der ihr hilfreich zur Seite
stand, bis er schließlich 1983 die Schreibwarenhandlung unter seinem Namen weiterführte.

Wandel und Konstanz

Ernst Nadler jun. stand vor nicht geringen Aufgaben: Dringend mußte das Geschäft modernisiert
, eine elektronische Registrierkasse zur besseren Übersicht angeschafft und vor
allem die Verkaufsfläche vergrößert werden, um den Ansprüchen der Kundschaft und der
aktuellen Marktsituation gerecht zu werden. Noch im gleichen Jahr wurde der Laden umgebaut
und die Verkaufsfläche auf das Doppelte vergrößert.

Ernst Nadler, geboren 1949 in Kenzingen
als Sohn von Ernst Nadler und dessen zweiter
Frau Maria Daniel. Nach acht Jahren
Volksschule besuchte er weitere drei Jahre
die Handelsschule in Emmendingen. Während
der dreijährigen Lehre zum Einzelhandelskaufmann
im elterlichen Geschäft
nahm er am Unterricht in der kaufmännischen
Berufsschule in Emmendingen teil
und legte 1966 die Gesellenprüfung ab. Er
ist Mitglied der Industrie- und Handelskammer
Freiburg und des Verbands der Verlage
und Buchhandlungen in Baden-Württemberg
, Sitz Stuttgart, sowie Mitglied der
Handels- und Gewerbevereinigung. Ehrenamtlich
versieht er das Amt des Schatzmeisters
des Deutschen Roten Kreuzes,
Ortsverein Kenzingen. Ursprünglich war er
rentenversichert, schloß jedoch später Lebensversicherungen
ab. Er ist in einer privaten
Krankenkasse.

binderlehre hatte der Sohn die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann vorgezogen. War
der Vater noch von Vertretern unzähliger Herstellerfirmen besucht worden, so kommen
heute regelmäßig nur noch die Vertreter von drei Großhandelsfirmen, von denen das Gros
an Waren bezogen wird. Nur gelegentlich wird das Geschäft von Vertretern weiterer Firmen
aufgesucht, die spezielle Artikel — wie die wieder verstärkt gefragten Kolbenfüllhalter
— vertreiben.

Seit dem Ladenumbau erhöhte sich der Umsatz, wie auf nachstehender Graphik zu sehen
ist, nicht zuletzt durch Ausweitung des Büchersortiments.

Diesbezüglich ergab sich 1986 wiederum eine Umstrukturierung, als eine Buchhandlung
auf der Hauptstraße eröffnete. Die bisher geführten Sachbücher und Romane fielen weg,
während Schulbücher, Lexika und Jugendbücher weiterhin umgesetzt werden.

Immer wieder zeigt es sich, wie abhängig ein Betrieb von äußeren, nicht beeinflußbaren
Faktoren wie neuer Konkurrenz ist. Mit einiger Zeitverzögerung weist der Umsatz bei Büchern
eine rückläufige Tendenz mit Tiefpunkt 1988 auf, der im Zusammenhang mit der
Buchhandlung »Bücherwurm« zu sehen ist. Obwohl die Lage des Geschäfts durch die nahegelegene
Üsenbergschule nicht als schlecht bezeichnet werden kann, versuchte Nadler
durch Hinzunahme weiterer Produkte wie Filme und Tabakwaren seine Angebotspalette
zu vergrößeren. Ob allerdings Zigaretten und Tabak bei der noch weiter ansteigenden

Foto 7: Das Schreibwarengeschäft Nadler nach
dem Umbau im Jahr 1983.

Wie vieles hat sich innerhalb der vergangenen
60 Jahre verändert! Seit mehr als drei
Jahrzehnten wurde keine handwerkliche Tätigkeit
mehr ausgeübt, anstatt einer Buch-

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