Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 169
(PDF, 67 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1991-10-11/0171
Walzer - Baublechnerei und Sanitäranlagen

(Stand Sommer 1990 mit Nachträgen)

Bernhard Walzer, vormals Zahner, Sanitärinstallation und Baublechnerei, Kenzingen, Brodstraße 8.
Einzelfirma und Familienbetrieb.

Seit 1986 vom jetzigen Besitzer Bernhard Walzer betrieben, 1960 vom Schwiegervater Franz Zahner
gegründet.

Warensortiment: Zubehör für Badezimmer, Sanitärartikel.

Handwerksleistungen: Baublechnerei, Installation und Kundendienst von Sanitäranlagen, Rohrreinigung
, Installation und Wartung von Wasserenthärtungsanlagen.

Hohe Durchfallquote

In der schwierigen Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bereitete sich Franz Zahner darauf
vor, in Freiburg die Meisterprüfung abzulegen. In seiner Branche hatte man gleich zwei
Proben seines Könnens zu liefern, so daß er zum einen die Wasserinstallation in ein Haus
zu legen hatte, zum anderen ein Meisterstück aus Zinkblech anfertigen mußte. Die Durchfallquote
in Freiburg war 1948 extrem hoch, sie betrug fast 50 °/o. Man hat den Eindruck,
daß damals alte Zunftprinzipien wiederbelebt wurden, nämlich in schwierigen Zeiten die
Anzahl der Handwerksmeister möglichst niedrig zu halten.

Franz Zahner, geboren 1921 in Kenzingen als Sohn des Blechnermeisters
Alfred Zahner. Nach der Volksschule dreijährige
Lehre im elterlichen Betrieb. Seit 1948 Blechner- und Installateurmeister
. Mitglied der Innung Sanitär- und Heizungstechnik
in Emmendingen. Mehrere Jahre dort auch Obermeister.
Krankenversichert, als selbständiger Geschäftsmann nicht in
der Rentenversicherung.

Aber F. Zahner - als Sohn eines Blechners
- schaffte die Prüfung spielend. Trotzdem
erhielt er 1949 so wenig Geld, DM 25,— pro
Woche, daß er damit keine Familie hätte ernähren
können. Glücklicherweise konnte
seine Frau Clara einiges zum Haushalt beitragen
, dadurch daß sie ihren Eltern in der
Landwirtschaft half. So fehlte es nie an den
Grundnahrungsmitteln. Einem Gärtnergehilfen
stand 1949 ein Stundenlohn von DM
1,10 zu, also etwa das Doppelte des Gehalts
des frischgebackenen Blechnermeisters. Dabei
mußte er noch froh sein, überhaupt einen
Arbeitsplatz zu haben, gab es doch ein
Heer von Arbeitslosen, die zum Teil umgeschult
wurden, zum Teil kurzarbeiteten oder
gar von Arbeitslosenfürsorge lebten. Im damaligen
Baden mußten 1949 sogenannte
Notstandsarbeiten mit Mitteln des Landesarbeitsamtes
ausgeführt werden, um den
Arbeitslosen, Flüchtlingen und Umsiedlern
zu Arbeit und Brot zu verhelfen.

Abb. 1: So sah das Haus in der ^.
Brodstraße 8 beim Kauf 1964 aus.

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