Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 179
(PDF, 67 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1991-10-11/0181
eine Apotheke kommen, sind es in Kenzingen nur etwa 2400. Diese Ungunst wird zum
Teil dadurch kompensiert, daß es in Kenzingen zwei Altenheime gibt; alte Personen brauchen
im allgemeinen mehr Heilmittel als Menschen im zweiten Lebensabschnitt.

Mitarbeiter

Mitte der 1980er Jahre beschäftigte die Stadtapotheke bis zu elf Mitarbeiter, derzeit fünf.
Der Rückgang erklärt sich damit, daß die Lohnkosten eine immer stärkere Rationalisierung
nahelegten. In Apotheken arbeiten heute überwiegend Frauen, in der Stadtapotheke
z.B. zwei approbierte Apothekerinnen, eine pharmazeutisch-technische Assistentin und zwei
Helferinnen sowie eine Reformfachverkäuferin im Reformhaus.

Zwar gibt es unter den Pharmaziestudierenden nach wie vor auch Männer (etwa 30 Prozent
); doch arbeiten diese nach dem Examen oft in der Industrie. Der Beruf der Apothekerin
dürfte aus mehreren Gründen für Frauen ausgesprochen attraktiv sein: Das Leben
läßt sich genauer planen als in manch anderen Studiengängen: Früher dauerte das Studium
sechs, heute acht Semester; dank der vergleichsweise starken Verschulung kann man
damit rechnen, nach dieser Zeit auch wirklich fertig zu sein und gegebenenfalls heiraten
zu können. Zudem sind Frauen als Teilzeitbeschäftigte in Apotheken willkommen. Wer
hier wöchentlich ein bis anderthalb Tage arbeitet, behält den Kontakt zu Praxis, Neuentwicklungen
und Kundschaft.

Vergütung und Arbeitszeit

Nicht unwichtig für die Attraktivität eines Berufes ist schließlich die Vergütung. Die Tarifgemeinschaft
der Apothekenleiter im Bundesgebiet und der Bundesverband der Angestellten
in Apotheken handeln zu gegebener Zeit den Gehaltstarifvertrag aus. Ab 1. Mai 1991 erhielten
die Beschäftigten folgende Monatsvergütungen (in DM):



Approbierte
Apotheker

Apothekerassistenten
Pharmazeutisch- Helfer
technische
Assistenten

1. Berufsjahr

4056



2253 1882

ab 11. Berufsj.

5072





bis 11. Berufsj.



3320



Ab 15. Berufsj.



3666



Ab 9. Berufsj.





3068

Ab 14. Berufsj.





2601

Der Tarifvertrag sah für approbierte Apotheker also eine Steigerung um maximal etwa
1000 DM im Laufe des Berufslebens vor; man kann indessen davon ausgehen, daß die
meisten Apothekerinnen und Apotheker mehr nach Hause tragen. Wie stark die Vergütung
den Tarifvertrag übersteigt, hängt von Tüchtigkeit und Verhandlungsgeschick des Einzelnen
ab.

Die Arbeitszeit beträgt in der Stadtapotheke derzeit 37 1/2 Stunden in der Woche. Da in
einem bestimmten Umkreis immer eine Apotheke geöffnet sein muß, gehört Dienst an
Sonn- und Feiertagen sowie nachts zum Beruf. Die zusätzliche Belastung wird durch einen
pauschalen Gehaltszuschlag von 15 Prozent oder von Fall zu Fall vergütet.

179


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1991-10-11/0181