Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 189
(PDF, 67 MB)
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Drei Positionen der Preisliste verweisen auf gesellschaftliche Veränderungen im Laufe der
letzten Jahrzehnte: Die meisten Menschen verfügen über weit mehr Freizeit als frühere
Generationen; auch haben sie mehr Geld, sich ihrer Freizeit in Gesellschaft anderer zu
erfreuen:

Leihgebühr pro Wochenende:

Kühlwagen (ohne Transport) DM 150,00

Festplatzgarnituren ohne Getränkelieferung DM 6,00
Festplatzgarnituren mit Getränkelieferung DM 3,00

Viele Menschen können das Wochenende am Freitagnachmittag beginnen lassen; gern lädt
man dann Freunde und Bekannte ein zu einer lauschigen Sommernachtsparty aus Anlaß
eines Familienfestes, eines Arbeitsjubiläums, eines Wiedersehens mit Klassen- oder Arbeitskameraden
. Dazu kommen Hocks und ähnliche Feste von Vereinen, Stadtvierteln, Gemeinden
. Solche Veranstaltungen müssen langfristig geplant werden, im allgemeinen auf
mehr als ein Jahr im voraus, will man mit den nötigen oder erwünschten Hilfen noch zum
Zuge und anderen nicht in die Quere kommen.

Hier eröffnen sich dem flexiblen Unternehmer Chancen: Wenn Supermärkte längst geschlossen
und Angestellte in das verdiente Wochenende gegangen sind, sieht sich Norbert
Weber oft gebeten, gedrängt, wenn nicht genötigt, einzuspringen: Mit Tischen und Bänken
, mit Gläsern, Geschirr und Besteck - nicht zuletzt: mit passenden Getränken, z.B. einem
30 Liter-Partyfaß, dessen Inhalt auch wirklich kalt ist. Damit ist auf Eigenschaften
verwiesen, die für den geschäftlichen Erfolg wichtig sind: Qualität und Zuverlässigkeit,
nicht zuletzt im Hinblick auf die vereinbarten Termine.

In einem Umkreis von etwa fünfzehn Kilometern - zwischen Euenheim im Norden und
Endingen im Südwesten - hat Weber sich einen Stamm von etwa 150 Kunden aufgebaut,
die mit dem eigenen Lastwagen (mit zwei Hängern) bedient werden. Die »Laufkundschaft«
spielt demgegenüber eine geringere Rolle; Weber schätzt das Verhältnis auf etwa 90 zu 10.
Weiter rückläufige Arbeitszeit könnte zu einer Verringerung des (personalaufwendigen)
Heimdienstes und des kleinen Abholmarktes zwingen.

Lange Arbeitszeiten, aber auch Urlaub

Es ist nicht weiter verwunderlich, daß Weber seine wöchentliche Arbeitszeit mit 60 Stunden
im Sommer und 55 Stunden im Winter veranschlagt. Zweimal im Jahr kann er Urlaub
nehmen: Vierzehn bzw. acht Tage. Auch das ist eine spürbare Verbesserung gegenüber
seinen Vorgängern.

Norbert Ohler

Der Autor stützt sich in diesem Beitrag auf folgende Quellen: Ausgefüllter Fragebogen und ergänzendes
Gespräch am 21.5.1991; Statistisches Taschenbuch Baden-Württemberg 1990; Frankfurter Allgemeine
Zeitung vom 30.5.1992 sowie eine Verlagsbeilage derselben Zeitung vom 22.8.1989:
Drinktec-interbrau '89.

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