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Abb. 23: Die jetzige Edeka-
Filiale ist etwa 1685 als Amtsgebäude
erbaut. In den 70er
Jahren des 19. Jahrhunderts
wurde der Amtsbezirk Kenzin-
gen aufgelöst und mit dem
Amtsbezirk Emmendingen
vereinigt. Das Bezirksamt
wurde nach Emmendingen
verlegt.
1891 geht das Amtsgebäude,
damals Hauptstraße 2, durch
Kauf an die Bremer Zigarren-
Fabriken vormals Biermann &
Schörling über. Norddt. Firmen
suchten damals in ländlichen
Gegenden Badens
Filialen zu gründen zur Herstellung
billiger Konsumzigarren
. Der Pfälzer Tabak wuchs
in der Nähe, die Löhne waren
biliger (etwa 3 M Tagelohn für
einen Mann bei 10-stündiger
Arbeitszeit incl. „Vesperpause"
für „z'nüni u. z'obe" 1 Stunde
Mittagspause), die Arbeitszeit
brauchte nicht streng
geregelt zu sein, da die Fabrikation
hauptsächlich Handarbeit
mit weniger einfachen
Maschinen erforderte.
Abb. 26a: Verschwundenes Gewerbe: Einzige Seilerei
im Oberen Zirkel in den 30er Jahren. Haben
u.a. Seegras und Hanf verarbeitet. Hanfreezen sind
noch gut auf den Landkarten von 1880 im Bereich
der heutigen Ziegelei Winkler erkennbar.
Im Bild: Links Seiler August Hemler (= Großvater
von Hanni Moser und Hilda Beck), oben am
Fenster Berta Hemler, geb. Biehler.
Abb. 25: Ältester Siegel
von Kenzingen an einer
Urkunde von 1280. Siegelbild
: der hl. Petrus, in
der Rechten ein Buch, in
der Linken einen Schlüsel
haltend.
Abb. 26 b: Schmiedemeister Philipp Moser mit Geselle
. Die Schmiede in der Hauptstr. erwarb Moser
1926 von Schmiedemeister Breithaupt.
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