Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
12. und 13. Jahrgang.1992/1993
Seite: 106
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Bad hatte Wonnental jährlich Einnahmen zwischen 400 fl. und 500 fl. beschert und einen
Wirt ernährt, der das hölzerne Gasthaus gepachtet, sowie einen Bader, der das Badhaus
im Auftrag des Klosters umgetrieben hatte. Beide wollten die gesamte Anlage kaufen, wurden
aber schließlich wie weitere Interessenten bei einem Termin im Oktober 1807 von der verwitweten
Gräfin von Kageneck zu Bleichheim, die 7.000 fl. bot und bar bezahlen konnte,
aus dem Feld geschlagen. Die am Platz befindliche Wallfahrtskirche hob man auf13.

Die Anlegung einer Fabrik im Kloster

Im Gegensatz zu den bislang getätigten Verpachtungen und Verkäufen, die alle, was das
zu bewegende Kapital anbelangte, in einem engen Rahmen blieben, bereitete die Veräußerung
der Abtei, mit der der Staat nichts anfangen konnte, große Schwierigkeiten. Wie schon
angedeutet, waren sowohl die Zentralregierung in Karlsruhe wie auch die Provinzregierung
in Freiburg der Meinung, daß auf Grund gewisser Standortfaktoren irgendwelchen
Unternehmern am ehesten der Ankauf schmackhaft gemacht werden konnte. Durch Inserate
in französischen, schweizerischen und inländischen Blättern suchte man auf das Objekt
aufmerksam zu machen:

Kauf-Anträge.

Freyburg. (Versteigerung.) Dem erhaltenen höchsten Befehl gemäß, werden Dienstags, den

9. December d. J., sämmtliche Kloster-Gebäude des aufgehobenen Frauenstifts Wonnenthal
bey Kenzingen unter Vorbehalt herrschaftlicher Genehmigung durch Steigerung verkauft
werden. Dieselben liegen zunächst bey der Stadt Kenzingen zwischen Offenburg und
Freyburg an der Post- und Landstraße nach Basel, sind massiv hergestellt, und bestehen
in folgendem:

1. Der sogenannte Abtey-Flügel, 3stöckigt, 96 Schuh lang und 36 Schuh breit, enthält
17 Zimmer und 2 Keller.

2. Der Convent-Flügel, 175 Schuh lang, und 33 Schuh breit, 3stöckigt, besteht aus 33
Zimmern.

3. Der Noviciat-Flügel, 119 Schuh lang, und 33 Schuh breit, 3stöckigt, 26 Zimmer enthaltend
.

4. Der sogenannte alte Bau, 140 Schuh lang und 33 Schuh breit, 2stöckigt, enthält unten
die Küche und mehrere Kammern und oben 6 Zimmer.

5. Ein Ziegel-Brenn-Ofen und Ziegelschopf.

6. Mezig und Holzremise.

7. Scheuren, Wagenschopf, Pferde-, Rinder- und Schweineställe.

8. Schäferey und Gesinde-Haus.

9. Wohnung des bisherigen Beichtigers.

10. Kirche u. Chor, 105 Schuh lang u. 48 Schuh breit. Dazu gehören im Einfang aneinander
liegend: 4 Juchert Garten, 23 1/2 Juchert Acker und 21 Juchert Matten,
welche Güter von vorzüglicher Qualität sind, und, je nachdem sich Liebhaber zeigen,
ganz oder zum Theil mit verkauft, oder ganz vorbehalten werden.

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