Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
16. Jahrgang.1996
Seite: 107
(PDF, 45 MB)
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mehr. Im Jahre 1881 hatte aus diesen Gründen schon der Pfarrer Dr. Heinrich Hansjakob in
Hagnau "in heiligem Zorn " die erste badische Winzergenossenschaft (WG) gegründet.
Im Januar 1934 trafen sich fünf Winzer aus Kenzingen, um die Gründung einer WG vorzubereiten
. Sie wurden beraten von Baron Göler aus Staufen, dem damaligen Geschäftsführer des
Badischen Weinbauverbandes. Er machte den Winzern wieder Mut und empfahl die Gründung
einer Genossenschaft als Weg aus der mißlichen Lage. Die Herren Probst, Welte, Wiest, Pfeifer
und Engler erklärten sich durch ihre Unterschrift bereit, einer zu gründenden Genossenschaft
beizutreten.

Am 27. August 1934 war es dann soweit. Die "WG Kenzingen und Umgebung e.G." wurde
von 19 Gründungsmitgliedern ins Leben gerufen. Diese kamen aus Kenzingen (5), Hecklingen
(9) und Nordweil (5).

Gründungsmitglieder

Zur Zeit der Gründung gab es in Baden erst 34 Winzergenossenschaften (WGs), die seit 1881
von vorausschauenden und verantwortungsbewußten Winzern ins Leben gerufen worden
waren. Wenn man diesen die Zahl von heute gegenüberstellt, so zeigt sich, daß es lange dauerte
, bis sich der Genossenschaftsgedanke in Baden durchsetzte. Heute zählen wir über 120
WGs.

Bei der Gründungsversammlung wurden gewählt:

Vorstand: Hermann Probst, Kenzingen, Vorsitzender

Wilhelm Hirschbolz, Bürgermeister, Hecklingen
Eugen Götz, Nordweil.

Aufsichtsrat: Josef Welte, Kenzingen, Vorsitzender
Franz Wiest, Kenzingen
Richard Frank, Nordweil
Andreas Mayer, Hecklingen.

Beim Badischen Amtsgericht Kenzingen wurde die
WG zur Eintragung in das Genossenschaftsregister
angemeldet und diese im "Deutschen Reichsanzeiger"
und im "Preußischen Staatsanzeiger" veröffentlicht.
Mit Hilfe des Badischen Genossenschaftsverbandes in
Karlsruhe konnten die Regularien schnell abgewickelt
werden. Damit waren die Voraussetzungen gegeben,
daß bereits der Herbst 1934 angenommen werden konnte
. Am 1. Oktober schloß man mit der Sparkasse Kenzingen
einen Pachtvertrag ab für den Keller des ehemaligen
Weinguts Mayer an der Hauptstraße. Die Pacht
betrug 120 Reichsmark jährlich. Im Hof des Anwesens
wurden unter einem Dach die angelieferten Trauben
getrottet und der Most im Faßkeller ausgebaut. Der Vorsitzende
Probst fungierte auch als Kellermeister, bis
Emil Linemann in die Dienste der WG trat. Bis zur Aufgabe
der eigenen Kellerwirtschaft, als die WG Voll-
ablieferer bei der ZBW wurde, hat sich Herr Linemann
in schwierigen Zeiten und in verantwortungsvoller
Position große Verdiente erworben. Seine Arbeit als Abb. 3: Emil Linemann (t), ehemaliger
Kellermeister unterstützten Winzer aus den eigenen Kellermeister der WG. Aufnahme im alten
Reihen als Hilfskräfte. Probstkeller 1952/53.

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