Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
16. Jahrgang.1996
Seite: 122
(PDF, 45 MB)
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Die Rebflurbereinigung Hummelberg, Chronologie und Ergebnisse

von Klaus Schmitt
1. Einführung

Für den flüchtigen Zeitgenossen ist es fast nicht vorstellbar, daß an Badischem Wein vor nicht
allzu langer Zeit Mangel herrschte. Und doch war dies so bis zum Ende der 70iger Jahre. Kein
Wunder, daß besonders in dieser Zeit die Winzer zusammen mit ihrer Interessenvertretung und
den zuständigen staatlichen Stellen große Bemühungen unternahmen, durch modernen Weinbau
, auch auf aufgelassenen Rebflächen, ihre Einkommensmöglichkeiten zu verbessern. Notwendig
dazu waren vor allem ertragssichere Rebsorten und Rebanlagen in günstig geformten
und erschlossenen Grundstücken, die ohne die körperlichen Mühen der Vergangenheit bewirtschaftbar
waren. Letzteres konnte am besten durch die Rebflurbereinigung erreicht werden, in
der durch Umgestaltung, Bodenordnung und Erschließung Grundstücke geschaffen wurden,
die maschinell bewirtschaftbar waren. Dies ist der Grund, weshalb gerade in den 50iger und
60iger Jahren sehr viele behördlich geleitete Rebflurbereinigungen durchgeführt wurden. Da
aber die Kapazität des Flurbereinigungsamtes Freiburg nicht ausreichte, alle Anträge zu befriedigen
, wurde es interessierten Winzern ermöglicht, als Personenvereinigungen nach dem Bürgerlichen
Gesetzbuch sogenannte freiwillige Verfahren durchzuführen, ohne auf Zuschüsse der
öffentlichen Hand verzichten zu müssen. Allerdings war ein solches Verfahren nur möglich,
wenn jeder einzelne Grundstückseigentümer bereit war mitzumachen. Er mußte schriftlich der
Zuteilung seiner neuen Grundstücke zustimmen, die in der Regel von einem Gremium der
Grundstückseigentümer mit Unterstützung eines externen Fachmannes vorgenommen wurde.
Eine hohe privatrechtliche Hürde, die in der Regel von Winzern vieler Weinbaugemeinden in
dieser Zeit gerne genommen wurde in der berechtigten Aussicht, gut bewirtschaftbare Rebflächen
und damit Arbeitserleichterung und gute Verdienstmöglichkeiten zu erhalten.

Abb. 1: Teile des Hummelbergs vor der Umgestaltung.

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