Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
16. Jahrgang.1996
Seite: 143
(PDF, 45 MB)
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daß sie ohne weitgehende Erläuterungen vom aufgeschlossenen Betrachter nachvollzogen werden
können. Den Schritt zur abstrakten Kunst geht er nur selten.

Hubert Bernhard wurde als „literarischer" Künstler bezeichnet. Dies mag verdeutlichen, daß
bei ihm die Idee im Ursprung und im Mittelpunkt des Schaffens steht und daraus sichtbar wird.
Hervorzuheben sind handwerkliche Fertigkeit und Vielseitigkeit, die es dem Künstler gestatten
, in den verschiedenartigsten Materialien und Techniken schöpferisch tätig zu werden.

Hubert Bernhards Arbeiten im kirchlichen, öffentlichen und privaten Bereich sind ungezählt.
Als Beispiele sakraler Kunst mögen die Kirchenausstattungen in Altglashütten, Ayer/Schweiz,
Bad Dürrheim, Bamlach, Biblis/Hessen, Dortmund-Höchsten, Emmendingen (St. Johannes,
Kreiskrankenhaus), Hochemmingen, Kandern, Littfeld/Siegen, Oppenau und Waldkirch (St.
Carolus, St. Pius, St. Michael, St. Margarethen, Altersheim) dienen. Neben den unten aufgeführten
Arbeiten zur Weinthematik finden sich erwähnenswerte Brunnen und Denkmäler unter
anderem in Bräunlingen, Ebringen, Empfingen, Hardheim, Hausach, Triberg, Pülfringen, St.
Peter, Villingen-Schwenningen, Waldkirch und Freiburg.

In Fortführung des väterlichen Betriebes fertigte Hubert Bernhard zahllose Meisterwerke individueller
Grabkunst. Einer großen Anzahl privater und öffentlicher Gebäude verlieh er das
Gepräge durch Schmuckwerke aus Stein, Metall, Holz, Sgraffito. Nicht unerwähnt bleiben
sollten die Kleinkunstwerke, die im Laufe der Jahre das Atelier des Künstlers verließen. Daneben
beteiligte sich Hubert Bernhard an Ausstellungen in Bad Krozingen, Freiburg und Villingen
-Schwenningen sowie am ersten Holzbildhauersymposium in Freiburg.

An markanten Punkten der großen Rebumlegungen in Südbaden in den 60er und 70er Jahren
wurden Gedenksteine besonderer Art errichtet. Die im folgenden aufgeführten Arbeiten zur
Weinthematik haben ihren Ursprung meist in den auf Reben und Wein bezogenen Stellen der
Heiligen Schrift:

Bildstock „Geschichte des Weinbaus", Munzingen, Jurakalkstein 1969
Wegkreuz „Der Weinstock", Munzingen, Jurakalkstein 1968
Bildstock „Winzerdank", Pfaffenweiler, Jurakalkstein 1971
Bildstock „Sonnengesang", Rammersweier, gelber Sandstein 1980
Denkmal „Sieg der Pfropfrebe", Batzenberg, Jurakalkstein 1976
Brunnenspiel „Die Traube", Endingen, Alumnium und Granit 1973
Bildstock „Geschichte des Weinbaus", Munzingen, Jurakalkstein 1969
Brunnen „Totentanz", Tutschfelden, roter Sandstein 1972
Bildstock „Christus in der Kelter", Ebringen, Jurakalkstein 1966
Brunnenpavillon „Das Hohe Lied", Endingen, Alureliefs und Beton 1973
Skulptur „Die Weinrebe", Waldkirch, Holz 1978

Denkmal in den Reben „Adam und Eva", Kenzingen, Jurakalkstein 1974
Bildstock „Der barmherzige Samariter", Oberrotweil, Jurakalkstein 1971
Hermannsbrunnen (alte Gerichtsstätte), Heimbach, roter Sandstein 1975
Bildstock „Geschichte des Weinbaus" (Detail), Munzingen, Jurakalkstein 1969
Dorfbrunnen „Erntedank", Whyl, französischer Kreidekalk 1976

Ausgangspunkt all dieser Weindenkmäler sind für Hubert Bernhard alte Bildstöcke mit religiösen
Themen, die einmal aus einem Vermächtnis heraus entstanden. Das bodenständige
Material, hier der gelbe Jurakalkstein, soll auf seine Art und Weise zu einer gewissen Kontinuität
beitragen, Menschen zu befähigen, dieses religiöse Gedächtnis aufzunehmen und zu
behalten (.... wo heute alles so schnellebig ist).

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