Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
17. Jahrgang.1997
Seite: 5
(PDF, 31 MB)
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Ich bin kein Freund einer „Theologie der Genitive". Man spricht heute von einer „Theologie
der weltlichen Wirklichkeit"; die „Theologie des Politischen" ist im Gespräch, ja selbst eine
„Theologie der Zärtlichkeit" begegnete mir neulich auf dem theologischen Markt! Warum also
nicht auch eine „Theologie des Essens und Trinkens" oder - damit es theologischer klingt -
eine „Theologie des Festes".

Eigentlich ist das nicht mein Fall! Und doch: ich fühle mich merkwürdig hingezogen, mich
auf all das einzulassen. Nur: der Stellenwert will beachtet sein, und Akzente müssen stimmen!
Das alles sind Themen im „Vorletzten". Und so spreche ich jetzt vom „Essen und Trinken,
von der Gastlichkeit und vom gelungenen Fest" als Vorgeschmack des Himmels. Daß mir dabei
ein Rabbiner, Lionel Blue, mit seinem gleichnamigen Buch, das vom „Abenteurer religiöser
Kochkunst" (München 1977) spricht, auf die Sprünge geholfen hat, darf ich dankbar bekennen
. Daß es kein niederländischer altreformierter Theologe war, der mich auf die Spur dieses
Themas brachte, das ist für die Sache sicher bezeichnend!

„Essen und Trinken, Gastlichkeit, das gelungene Fest" und dies als „Vorgeschmack des Himmels
". Ja, Sie haben recht gehört, ich bringe dies alles mit meinem letzten „Lebenstraum",
dem Himmel, zusammen.

Das alles ist nicht der Himmel; und wer dies meint, der ist - wenn es um das Letzte geht -
nicht anspruchsvoll genug. Aber dies alles, obschon kaum zur „Signatur des eigentlich Geträumten
und des Letzten" gehörend, wird eben doch zum Vor-Geschmach des Himmels.

Ich weiß, daß mancher, der die Geschichte der Theologie und der Lehrer des geistlichen Lebens
kennt, mir mit vielen Zitaten ins Wort fallen kann - und dabei ist er nicht einmal angewiesen
auf Tertullian, die Väter der Wüste, auf Rigoristen und - um die konfessionelle Ausge-

Abb. 2: Erntedank.

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