Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
17. Jahrgang.1997
Seite: 92
(PDF, 31 MB)
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Wer niemals einen Rausch gehabt

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Wer

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ci - nen Rausch cc - habt, der
Durst mit Ach-rein labt, fang

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Daß es sich auch sonst um eine „gelehrte" Dichtung im Volkston handelt, zeigt das Bild vom
Tod als Sensenmann am Ende:

Drum trink ich, weil ich trinken kann
und mir das Weinchen schmeckt,
solange, bis der Sensenmann
ins kühle Grab mich streckt.
Denn endet sich mein Lebenslauf,
so hört von selbst das Trinken auf.

Wohlauf, noch getrunken den funkelnden Wein,
Ade nun, ihr Lieben, geschieden muß sein.
Ade nun, ihr Berge, du väterliches Haus,
es treibt in die Ferne mich kräftig hinaus. (1. Str.)

Der schwäbische Dichter und Weinfreund Justinus Kerner scheint mit diesem Lied ebenfalls
der damaligen (1809) Mode zu huldigen, das Trinken als „deutsches Nationallaster" zu preisen
. Tatsächlich handelt es sich aber um ein Abschieds-, Wander- und Heimwehlied. Robert
Schumanns schwungvolle Vertonung von 1826 machte daraus im besten Sinn ein „Kunstlied
im Volksmunde" (John Meier).

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