http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1997-17/0113
Bild 5: Räwehupfer aus Bombach.
Von Dreikönig bis Aschermittwoch geht im
Glottertal D'r Triebet (Trauben) um (Bild 6):
An Fasnet trägt er Lebe
do isch er quietschvergnügt
no stiegt er us d'r Rebe
luegt, daß er d'Lit rumkriegt
mit sinne Posse und d'r Witz
er isch die Medizin
er lacht Dich an un isch verschmitzt
un do liegt alles drin.
In der Chronik des Glottertals liest man, daß
bereits um das Jahr 1500 dort Reben angebaut
wurden. Diese enge Beziehung zum Wein war
für die Bevölkerung und nicht zuletzt für die
Verantwortlichen der 1971 gegründeten Narrenzunft
Glottertal - selbst zum großen Teil
Freizeitwinzer - Anlaß genug, an diese Tradition
anzuknüpfen. Die weinselige Narrenfigur
D'r Triebel (Bild 6) stellt ein herbstbuntes
Weinlaub-Fleckenhäs dar. Die Holzlarve hat
anstelle von Nase, Backen und Kinn aus Holz
geschnitzte Traubenbeeren. In der Hand trägt
er einen Glockentriebel, der aus hellklingenden
Schellen besteht. Die Zunft betreut insgesamt
65 Maskenträger.
Bild 6: „D'r Triebel" ist Glottertals weinselige
Narrenfigur.
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