Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
17. Jahrgang.1997
Seite: 122
(PDF, 31 MB)
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Rand des Tresterstockes abgeschnitten. Die abgeschnittene Trestermenge kommt wieder auf
den Tresterstock, dann werden wiederum die Hölzer aufgelegt und die Preßarbeit nimmt in
gleicher Weise wie zuvor ihren Fortgang. Im Verlauf dieses zweiten Preßverfahrens läßt man
die Torkel gelegentlich auch „über Nacht" in Betrieb, sie „arbeitet" durch das hängende Steingewicht
selbsttätig weiter.

Eine berechtigte Frage ist noch offen: Wo steht die beschriebene Torkel heute, wo wurde mit
ihr ursprünglich getorkelt und was geschah mit den anderen Torkeln in Nordweil?

Die Winzergenossenschaft Bickensohl erwarb diese Baumtorkel im Spätjahr 1969 und sie
steht seither auch unter deren pflegerischem Schutz. Die Grünanlage vor der Winzergenossenschaft
ist ein günstiger, für die Öffentlichkeit sichtbarer Standort (Abb. 5). Die Torkel wurde
wie schon erwähnt, 1788 angefertigt. Sie stand zuletzt bei Hermann Götz, Weinbau und Ölmühle
, in einem Trotthaus - dort „Öle" genannt - Am Kirchberg 2, Nordweil. Dabei handelt
es sich um die letzte Trotte, die aus Nordweil erhalten blieb. Man verdankt dies dem Umstand
, daß in Nordweil diese Weintrotte als Ölpresse verwendet wurde. Nur noch wenige - die
Ölerbuben - erzählen von den harten Tag- und Nachtarbeiten und vom letzten „Druck" im
Jahre 1961. Hermann Götz ist als letzter „Öler" genannt.

Weitere Weintrotten in Nordweil

Wir erinnern uns, die Geschichte Nordweils ist eng mit der Geschichte des Klosters Alpirs-
bach verknüpft (Abb. 6). Das Kloster wurde schon im 11. Jahrhundert von seinem Stifter,
Graf von Zollern, in Nordweil begütert und erhielt allmählich die Schutzvogtei für das ganze

Abb. 5: Die Baumtorkel steht heute in einer Grünanlage vor der Winzergenossenschaft Bickensohl.

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