Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
18., 19. und 20. Jahrgang.1998-2000
Seite: 69
(PDF, 40 MB)
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Christel Kauschwitz

Kino in den fünfziger Jahren

Vor einiger Zeit wurde ich gefragt, ob es wohl möglich sei, j
aus meiner Erinnerung etwas zu erzählen - wie es nach dem j
Zweiten Weltkrieg denn angefangen habe, mit unserem Ki- I
no in Kenzingen ...

Nun ist es für mich nicht einfach, darüber zu berichten, bin
ich doch selbst erst nach dem Krieg hier in Kenzingen als
sogenannte "Einheimische" auf die Welt gekommen. Meine
Eltern sagten mir immer wieder, dass an meinem Geburtstagssonntag in Kenzingen zum ersten
Mal nach dem Krieg wieder die Glocken der evangelischen Kirche geläutet haben.

Mein Elternhaus, das Gasthaus "Zum Löwen", war durch den Krieg zu über 80 % zerstört
worden, und es hat meine Eltern sehr viel Arbeit und Geld gekostet, dieses Gebäude wieder
zu restaurieren und bewohnbar zu machen. Im Jahr 1949 wurde unser Gasthaus als eines der
traditionsreichsten in Kenzingen wiedereröffnet, und damit wurde auch die damalige 700-
Jahr-Feier der Stadtgründung in den neu eröffnenden Räumen unseres Gasthauses gefeiert.
Für die Instandsetzung des Löwen-Saales, der vor dem Krieg und lange Zeit danach der einzige
große Saal in Kenzingen war, hat mein Vater mit einem seiner Cousins geholfen, im Wald
das Holz für den Dachstuhl zu schlagen. Am 12. Oktober 1951 wurden dann mit einem Festakt
die "Löwen-Lichtspiele Kenzingen" eröffnet.

LÖWEN-LICHTSPIELE Kmxinfl.n. *n 8. io. m

Georg Wogenmann, Ing.
KENZINGEN I. BR.

EINLADUNG

Ich beehre mich, Sie und Ihre werte Gemahlin zur festlichen

Eröffnung der Löwen-Lichtspiele

am Freitag, dem 12. Oktober 1951, 20.30 Uhr, ergebenst einzuladen.

Programm: "Erzherzog Johann s große Liebe"

Die Neue Wochenschau / Kultur-Beiprogramm
Es wOrde mich freuen, Sie begrüßen zu dürfen.

Mit vorzüglicher Hochachtung
Georg Wagenmann, Ing.

Der Eröffnungsfilm an diesem Tag war "Erzherzog Johann's große Liebe", eine großartige deutsche
Produktion mit O. W. Fischer, Marte Harell, Josef Meinrad und Oscar Sima. Regie führte
Hans Schött-Schöbinger. Der Film basierte auf einem Roman von Hans Gustel Kernmayer.

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