http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2003-21-23/0206
Abb. 8: Armbrust/"Schnäpper", steinerne Kanonenkugel, 5 kg (oben rechts), verschiedene eiserne Kanonenkugeln
, Truhenbeschlag, Fuhrwerkachsenstopper („Lünn"), Architekturteil 16. Jh., Blattwerk am Türrahmen
(vom Südhang der Burg)
Ein Besuch der Burg
Der ursprüngliche Zugang zur Burg führte durch einen über 60 Meter ansteigenden Hohlweg,
der heute noch unten westlich des Fahrweges abzweigt. Die Vorburg betrat man durch eine Torbefestigung
. Von dieser sind am Anfang des Vorplatzes im Hang noch zwei Gewölbescheitel
zu sehen. Sind es die Reste zweier Kanonenstände, die gegen den Zugang zum Vorburgtor
gerichtet waren? Das Gelände des jetzigen Park- und Grillplatzes zeigt nur gegen Westen am
Abhang einige Mauerreste. Hier, in der einstigen Vorburg, befanden sich früher der Amtshof,
Mannschaftsunterkünfte, Speicher, Stallungen und Werkstätten, geschützt durch Mauern und
vorspringende Bastionen. Durch eine weitere, nicht mehr vorhandene Torbefestigung mit
Brücke gelangte man in den Bereich zwischen mauerbefestigter Anhöhe im Osten und Burggraben
. Der Rest eines Gewölbes, welches in diese Bergseite hineinragt, hat seine einstmalige
Verwendung noch nicht preisgegeben.
Sehr beeindruckend steigt dann vor uns die mächtige Schildmauer mit ihrer Nord-Ost-Ecke aus
dem Graben empor. Diese Mauer hat eine Stärke von mehr als drei Metern. Gehen wir zum
Vorwerk: Zur Rechten blicken wir auf die beiden Geschützöffnungen der Mauer. Zur Bundesstraße
hin fällt das Gelände auf eine tiefer liegende Stufe ab. Hier, immer noch hoch über der
Straße, befand sich die dominierende Geschützstellung.
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