Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
21., 22. und 23. Jahrgang.2001-2003
Seite: 217
(PDF, 49 MB)
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Das westliche Ende des Grabens dürfte zwischen Kernburg und Vorwerk mit einer Zwingermauer
oder dergleichen geschlossen gewesen sein.

Beim Pfeiler der Brücke setzt eine mauergestützte Rampe an, die zunächst nach Osten, dann
nach Süden ansteigend, durch die östliche Ringmauer hindurch in den Keller des Ostpalas der
Kernburg führt. Ab wann dieser Zugang bestand, ist derzeit unklar. Auf Grund der Stützmauern
ist eine Entstehung erst im 19. Jahrhundert auszuschließen. Vielleicht handelt es sich um
eine Zutat des 16. oder 17. Jahrhunderts, als die Verteidigungswerke der Burg zunehmend
komplizierter wurden. Eine nachträgliche Unterfangung durch eine vorgesetzte Mauerschale
am nördlichen Fuß der Kernburg könnte durch den Bau der Rampe, vielleicht aber auch durch
Erosion des anstehenden Kalksteinfelsens an dieser Stelle nötig geworden sein.

Die Kernburg im Überblick

Die kastenförmige, nur mit wenigen Öffnungen in der hohen Ringmauer versehene Burg wirkt
abweisend. Die 2-3 m dicke Ringmauer der nahezu quadratischen Burg weist gerundete Ecken
auf. Die nordwestliche Ecke war 1675 abgesprengt worden und wurde ohne Befund frei rekonstruiert
. Auch an dieser Stelle ist mit einer gerundeten Ecke zu rechnen. Ein Turm, wie ihn Karl

Abb. 14: Kernburg und südliche Außenwand des Zwingers auf dem Kalksteinfelsen. Blick von Süden

List5 vermutete, hat auf der Lichteneck wohl nicht bestanden. Auch andere Burgen des späteren
13. Jahrhunderts weisen bereits keinen Bergfried mehr auf und zeigen eine ähnliche Grundrissform
.

Das Innere der Burg wirkt mit einer Vielzahl von Mauerzügen zunächst verwirrend. Die
scheinbare Anarchie der Mauern rührt von einer im Wesentlichen dreiphasigen Baugeschichte
her. Da die Burg relativ wenig Platz und kaum Erweiterungsmöglichkeiten nach außen bot,
wurde immer wieder an- und umgebaut, um mehr Wohnraum zu schaffen.

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